147 kleine Hemauer aus 14 Nationen haben am Freitag einen Tag erlebt, von dem sie wohl ihren Kindern noch erzählen werden: die große Einweihungsfeier ihres Nardini-Kindergartens. Nach gut zwei Jahren Bauzeit, aber vielen Herausforderungen, konnte der Kindergarten offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.
„Gut Ding hat Weile“, meinte der Geschäftsführer des Träger-Vereins „katholisches Kinderheim e. V.“, Reinhard Mehringer. Er berichtete davon, dass nicht nur Corona, sondern auch die Blockade des Suez-Kanals im März 2021 für Lieferschwierigkeiten gesorgt hatten. Darum sei das Bautempo nicht selbstverständlich gewesen. Zugleich bedankte er sich bei den Architekten Konrad und Martin Schweiger und bei allen, die an der Durchführung beteiligt waren und appellierte daran, nicht bei den Kindern zu sparen. „Sie sind das Wertvollste dieses Landes und für die Stadt.“
Segnung durch zwei Geistliche
Danach fand der Höhepunkt der Feier statt: die Segnung durch Stadtpfarrer Berno Läßer und Pfarrerin Julia Sollinger. Der Stadtpfarrer brachte eine Plüsch-Raupe mit, die sich dann in einen Schmetterling verwandelte, und erklärte, dass jeder einen Ort brauche, an dem er gewollt und geliebt ist, um sich entfalten zu können. „So ist es auch hier“, lobte er. Bürgermeister Herbert Tischhöfer erinnerte die Kinder an die Serie „Bob der Baumeister“ und an dessen bekannte Frage „Können wir das schaffen?“ Diese Frage, so Tischhöfer, hätten sich auch die Verantwortlichen einige Male gestellt. „Aber wenn wir alle zusammenhelfen, können wir viel schaffen“, so der Bürgermeister, der auch mehr Ansehen für den Erzieher-Beruf forderte. Leiterin Christina Mehlin freute sich, dass die beengten Verhältnisse nun ein Ende haben, und dankte vor allem ihren Kolleginnen, die alles gut gemeistert hätten.
Natürlich sorgten auch die Kinder selbst mit einigen liebevoll gestalteten Einlagen für Begeisterung. Am Samstag fand noch ein großer Tag der offenen Tür statt, bei dem unter anderem ein THW-Truck, ein Zauberer und ein Tatoo-Stand für Stimmung sorgten.