Kirche
Fürstin feiert Bacher Primizianten

Die Gemeinde Bach bereitete Maximilian Moosbauer einen würdigen Empfang. Auch Gloria von Thurn und Taxis gratulierte.

08.07.2019 | Stand 16.09.2023, 5:39 Uhr
Peter Luft

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis und Primiziant Maximilian Moosbauer eröffneten das Kuchenbüfett. Foto: Peter Luft

Es war ein besonderer Festtag für die Einwohner der Weinberggemeinde. Erstmals seit Menschengedenken ging aus der Pfarrei „Mariä Geburt“ in Bach im Dekanat Donaustauf ein Primiziant hervor. Neupriester Maximilian Moosbauer feierte am Sonntagnachmittag in seiner Heimatgemeinde mit seiner Familie, zahlreichen Ehrengästen und Gästen, Bürgermeister Josef Peutler, dem Gemeinderat, Vereinen und mit acht Zelebranten mit großem Gepränge seine Heimatprimiz. Ein besonderer Ehrengast war Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.

Die Böllerschützen aus Pfaffenfang mit Böllerhauptmann Christian Bachmeier kündigten die Festlichkeit unüberhörbar an. Seine erste Messe im Priesteramt zelebrierte der 27-jährige Primiziant mit elf Ministranten selbst.

Blumenteppiche als Wegweiser

Das frisch gekürte Genussdorf Bach zeigte sich im Festkleid. Papierfähnchen in den Kirchenfarben und taufrische Birken schmückten die Ortsstraßen. Die Papstfahne wurde gehisst. Beim Pfarrhaus am Perlbach war Treffpunkt für alle Vereine und Organisation, sowie der weltlichen und kirchlichen Funktionsträger. Der Festleiter, VfB-Präsident Johann Eckert, gab das Kommando und der Festzug setzte sich unter Vorantritt der Blaskapelle Höllbach Blosn aus Brennberg in Richtung Bergstraße 8 in Bewegung. Ein bunter Blumenteppich wies den Weg zum Heimathaus.

Die Eltern des Neupriesters mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Florian und amtierender Ortspfarrer Reinhold Wimmer mit Pater Raja erwarteten die viele Gläubigen und Vereine. Maximilian Moosbauer segnete nach einem Choral der Musik die Erinnerungsbänder, die er an die Fahnen der Vereine anbrachte. Mit einem neuen Wegkreuz am Eingangstor, das er ebenfalls segnete und weihte, machte sich der Primiziant selbst ein Geschenk. Der Festzug setzte sich Richtung der schön geschmückten Pfarrkirche in Bewegung.

Vor seiner ersten Messe segnete Moosbauer im Presbyterium das Taufwasser. Den Festgottesdienst begleiteten Organistin und Chorleiterin Ingrid Schuierer mit Sologesang an der Orgel sowie die Falkner Jagdhornbläsergruppe Regensburg unter der Leitung des ersten Hornisten Wolfgang Kemnitz aus Altenthann. Mit Religionslehrerin Irmgard Inwald brachten Kinder die Gaben zum Altar. Die Festpredigt hielt Kaplan Dr. Matthias Nowotny.

Er beschrieb seinen neuen Mitbruder als offenen Menschen. Moosbauer ist im Ort fest verwurzelt. Er ist Jäger und Angler bei den Perlbachfischern, bei denen er vor zwei Jahren zum Fischerkönig gekürt worden ist, Nach der Messe bewegte sich der Festzug zum Festakt mit Primizmahl zur Sporthalle. Fürstin Gloria von Thurn und Taxis eröffnete gut gelaunt mit dem Primizianten das reichhaltige Kuchenbuffet und schnitt die Primiztorte an. „Uns verbindet die Jägerei, die Liebe zu Wald und Natur“, begründete sie das Kommen zum Festtag des Neupriesters. „Ich bin heute als Nachbar gekommen.

Man spürt im ganzen Dorf die Herzlichkeit und Liebe im Detail, wie der Tag gestaltet und miterlebt wird. Ich freue mich auch, die Donaustaufer Geistlichen BGR Albert Köppl und Pfarrer Erich Renner zu sehen. Priester zu sein ist heute schon was Besonderes“, sagte die Fürstin in ihrer Festrede in der gefüllten Sporthalle.

Jahrhundertereignis für Bach

„Es ist für uns in Bach ein Jahrhundertereignis“, erklärte Der Sprecher des Pfarrgemeinderats, Roland Großziel. Religionslehrerin Irmgard Inwald wünschte ihrem ehemaligen Schüler der Grundschule Kraft und Mut im seinem Wirken. „Es ist ein herrliches Fest für unsere Pfarrgemeinde“, sagte Kirchenpfleger Franz Landsmann.

„Der Tag ist für Bach eine große Ehre. Der Platz für einen Priester ist unter den Menschen“, gab Ortspfarrer Reinhold Wimmer dem Neupriester mit auf den Weg. In seiner Laudatio über seinen Praktikanten Maximilian plauderte Regionaldekan Holger Kruschina, singender Stadtpfarrer aus Roding (diesmal ohne Gitarre), aus dem Nähkästchen.

Er wünschte dem neuen Priester Freude, Mut und spannende Jahre. „Vergelt’s Gott“ an alle, die heute mir so einen schönen und unvergesslichen Tag bereitet haben“, dankte Maximilian Moosbauer. Er lud nach dem Primizmahl zur Andacht am Abend mit Einzelprimizsegen in die Kirche ein.

Moosbauer feiert seine Nachprimiz am 21. Juli in der Wallfahrtkirche Heilbrünnl in Roding. Seine erste Kaplanstelle wird er in der Pfarrei in der Stadt Mitterteich im Oberpfälzer Stiftland antreten.