Kommunalpolitik
Baugebiet in Kallmünz nimmt Formen an

Am „Spindelberg“ in Kallmünz sollen 34 Parzellen entstehen. Investor ist die Unternehmensgruppe Küblböck.

28.02.2019 | Stand 16.09.2023, 5:53 Uhr
Stephan Neu

Der Markt Kallmünz will ein großes Grundstück beim Sportgelände verkaufen. Foto: Stephan Neu

Die Aufstellung des Bebauungsplanes „Spindelberg“ mit 34 Bauparzellen geht weiter voran. Bürgermeister Ulrich Brey stellte in der Marktratssitzung den Bebauungsplan und die dahinterstehende Planungsabsicht vor und übergab das Wort an Christian Breidbach, den Vertreter des Vorhabenträgers der Unternehmensgruppe Küblböck.

Dieser stellte den Bebauungsplan im Detail vor. Die Lärmschutzwand aus einer Metallkonstruktion, die verfüllt und anschließend bepflanzt wird, hat seinen Angaben zufolge eine Lebensdauer von 50 bis 100 Jahren. Die Kosten für die Pflege und den Unterhalt der Lärmschutzwand trägt beim Privatgrundstück der Grundstückseigentümer und straßenseitig die Gemeinde. Die gemeindlichen Kosten sind im Infrastrukturbeitrag enthalten.

Aus dem Gremium kam die Frage, wie die Problematik des wild abfließenden Niederschlags- oder Tauwassers gelöst werden soll. Breidbach antwortete, dass diese Problematik im Planbereich berücksichtigt worden sei. Ob Zisternen hierbei zielführend seien, werde noch geprüft. Generell müssten hierzu noch weitere Daten erhoben werden. Ulrich Brey fügte hinzu, dass hierbei die Stellungnahmen der staatlichen Fachstellen wie Wasserwirtschaftsamt und Umweltamt abgewartet werden sollten, da diese Behörden bestens qualifiziert und sensibilisiert seien, um diese Problematik auf wissenschaftlicher Basis sachlich zu bewerten.

Bauzwang für die Parzellen

Die Bauparzellen werden mit einem Bauzwang belegt, um möglichen Grundstücksspekulanten entgegenzuwirken. Es wird noch versucht, eine günstigere Lage für den Spielplatz zu finden, damit er auch auf sichererem Wege für Kinder aus angrenzenden Wohngebieten erreichbar ist. Nach Abschluss der Beratung und Diskussion wurde der Beschlussvorschlag von Bürgermeister Brey zur Abstimmung gebracht. Der Marktgemeinderat beschloss die Aufstellung des Bebauungsplans „Spindelberg“ mit der 9. Änderung des Flächennutzungsplans und billigte die Entwürfe der Firma Küblböck.

Die Vergabe und der Verkauf sowie die Preisbildung für die beiden Bauparzellen „Hinterm Gericht“ beim Sportgelände mit einer Grundstücksfläche von jeweils rund 1600 Quadratmetern wurde im vergangenen Jahr heftig diskutiert. Inzwischen ist ein Grundstück verkauft. Der Interessent für das zweite Grundstück hat sich von den Erwerbsverhandlungen zurückgezogen.

Der Bürgermeister möchte das Grundstück erneut zum Verkauf ausschreiben. Der Bauausschuss hat empfohlen, für die erneute Ausschreibung gegen Höchstgebot ein Mindestgebot von 165 Euro pro Quadratmeter festzusetzen und eine Bebauung als Einzel- oder Doppelhaus gegebenenfalls mit Grundstücksteilung zuzulassen. Das Gremium schloss sich der Empfehlung an.

Der Rast- und Informationspavillon mit Erlebnisstation in Krachenhausen am 5-Flüsse-Radweg wurde bereits beschlossen. Nun stellte sich die Frage, wie man mit den Kosten, die nicht gefördert werden, umgeht. Ulrich Brey erläuterte den Sachstand und die Begründung für die erneute Beschlussfassung zum Kooperationsprojekt. Er verwies dabei auf die Beschlussvorlage über die Gesamtkosten von 159 457 Euro.

Förderung bringt 60 439 Euro

Die beantragte Leader-Förderung summiert sich auf eine Höhe von 60 439 Euro. Man war sich einig, dass die Kosten, die nicht über die Leader-Förderung abgedeckt werden, der Markt Kallmünz aus Eigenmitteln trägt. Die Verwaltung wurde beauftragt, über die Leader-Geschäftsstelle beim Landratsamt Regensburg den Förderantrag zu stellen.

Brey gab bekannt, dass er ein Schreiben der Regierung der Oberpfalz zum Bayerischen Mobilfunk-Förderprogramm über den Eingang der Interessensbekundung und Einleitung des Markterkundungsverfahrens für den Markt Kallmünz erhalten hat.