Der Fährbetrieb der Mattinger Gierseilfährewurde am Wochenende wegen Niedrigwasser bis auf weiteres eingestellt. So eine Maßnahme ist sehr selten, und der Senior der Fährtruppe, Alois Eisvogel, kann sich mit seinen knapp 80 Lebensjahren nicht erinnern, ob es diese Maßnahme überhaupt schon einmal gegeben hat.
Bei Hochwasser wird der Betrieb ebenso eingestellt, zudem auch bei Vereisung des Flusses. Das war das letzte Mal vor mehreren Jahrzehnten der Fall. In den vergangenen Tagen dauerte eine Überfuhr mehr als zwanzig Minuten. Bei normalem Wasserstand beträgt die Fahrzeit einen Bruchteil davon. Circa ein halber Meter Wasser fehlt dem großen Strom, sodass die Fließgeschwindigkeit sehr gering ist. Durch auflandigen Wind wird das Tempo zusätzlich gedrosselt, denn auch der Wind verlangsamt den Wasserfluss.
Der Pegelstand zeigt aktuell 1,60 Meter anstelle der normalen 2,20 Metern an. Die Fahrrinne in der Flussmitte ist 3,5 Meter tief. Wann der Fährbetrieb wieder aufgenommen wird, teilt die Gemeinde Pentling auf der Website mit. Im Oberlauf und in den Zuflüssen wie dem Lech bräuchte es große Regenmengen, damit der Wasserstand wieder steigt.
− lje