Bauarbeiten
Haus in Niedergebraching wartet auf Abbruch

Ein Bauunternehmen stoppte die Arbeiten kurz nach dem Start. Der Grund ist eine Verwechslung der Dringlichkeitsstufe.

06.12.2020 | Stand 16.09.2023, 4:21 Uhr
Josef Eder
Der begonnene Abbruch in der Niedergebrachinger Geberichstraße soll demnächst fortgesetzt werden. −Foto: Josef Eder

Es ist eigentlich nichts Außergewöhnliches, wenn ein Abbruchunternehmer in der Niedergebrachinger Geberichstraße beginnt, ein seit zwei Jahren leerstehendes Einfamilienhaus abzubrechen. Nach kurzer Zeit beendete er die Arbeiten. Das angeknabberte Dach ist mit einer großen Plane abgedeckt. Der Bagger fuhr weiter. Circa einhundert Meter weiter begann er mit dem Abbruch eines weiteren ebenfalls seit längerer Zeit nicht bewohnten Haus.

Anfangs roch es nach „Verstehen sie Spaß“. Nach einem Gespräch mit dem Chef des Unternehmens, der den Abbruch selbst vornahm, stellte sich heraus, dass er beide Gebäude abbrechen sollte. „Das dringlichere war das im angrenzenden Baugebiet Rehfeld I, sodass ich notgedrungen den Standort wechselte. Das in der Geberichstraße kommt in den nächsten Tagen an die Reihe. Es gab also keine Sensation oder einen Fernsehspaß, sondern es wurde nur die Dringlichkeitsstufe verwechselt“, lachte er.

In Nieder- und Hohengebraching sind die Bewohner bei Abbrüchen sensibilisiert. Vor mehr als einem Jahrzehnt wurde mit dem Abbruch des ehemaligen Pfarrheims begonnen. Noch heute steht das Haus als Ruine neben der Pfarrkirche. Gegen Unfallgefahr wurde es gesichert. Ein Nachbarschaftsstreit verhindert bis dato den Neubau. (lje)