Amberg siegt im Endspurt
Später Schock für Tegernheim nach einer 2:0-Führung

19.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:33 Uhr
Markus Schmautz
Die zwei Tore von Gentrit Isufi (am Ball) reichten nicht einmal zu einem Punkt gegen Amberg. −Foto: Markus Schmautz

Bittere Pille für den Fußball-Landesligisten FC Tegernheim: Bis zur 74. Minute führte er durch einen Doppelpack von Gentrit Isufi (28./46.) mit 2:0. Ambergs Angriffsbemühungen verliefen bis zum 2:1 in besagter 74. Spielminute allesamt im Sande. Dann allerdings drehten die Gäste die Parte mit einem 3:2 noch zu ihren Gunsten.

Mit 29 Zählern ist die Wagner-Elf nun auf Rang 14 zu finden, hat noch alle Chancen auf den direkten Klassenerhalt. Sehr schwer wird es im Gegensatz dazu für den FC Tegernheim (24). Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nach 27 von 34 Partien fünf Zähler.

Die 120 Zuschauer sahen auf dem Trainingsplatz des FC Tegernheim, der mit einem Flutlicht ausgestattet ist, eine zerfahrene Anfangsphase. Zweikämpfe und Mittelfeldgeplänkel beherrschten das Geschehen. In der 28. Minute dann das erste Highlight der Partie: Gentrit Isufi kam nach einer abgewehrten Ecke den Ball auf den Fuß und setzte ihn aus 16 Metern in die Maschen. Die Heimelf bekam immer mehr Oberwasser. In den letzten Minuten vor der Pause visierte Branislav Ciric die Latte an und Jason Sarajlic köpfte aus der Nahdistanz über das Tor. Verdient ging die Elf von Trainer Thomas Semmelmann mit dem 1:0 in die Halbzeitpause.

Flotter Start in Hälfte zwei

Gleich nach Wiederbeginn setzte sich Ciric auf links gut durch und passte zielgenau in die Mitte zu Isufi, der die Nerven behielt und für das 2:0 sorgte. Tegernheim hatte in der Folgezeit alles im Griff. Dennis Kandsperger erzielte in Minute 53 das vermeintliche 3:0, das aber die gute Schiedsrichterin Barbara Karmann wegen einer Abseitsstellung aberkannt hatte. Nach etwas mehr als einer Stunde scheiterte Jason Sarajlic an Gästeschlussmann Niklas Mecke. Kurios wurde es in der 73. Minute. Nach einem Traumpass von Tobias Geier machte sich Jason Sarajlic auf den Weg in Richtung Gästetor, tanzte Keeper Mecke aus, wollte den Ball ins Tor schlenzen – doch der Schuss verfehlte das Gehäuse weit.

Nur wenig später schepperte es hingegen auf der Gegenseite. Lukas Heinrich war einen Schritt schneller als FCT-Keeper Max Baierl und schob ein. Nun nahmen die Dinge ihren nicht mehr für möglich gehaltenen Lauf. Leon Schreiner traf nach einer Standardsituation zum 2:2. Paul Götz versenkte in Spielminute 87 den Ball zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer. Er machte es besser als der eingewechselte Gabriel Novakovic auf der Gegenseite, der kurz vor Ambergs Siegtreffer eine Doppelchance kläglich vergab.

„Unglaublich, aber wahr“

Tegernheims Trainer Thomas Semmelmann war bedient: „Unglaublich, aber wahr. Wir können uns ab sofort auf die Relegation vorbereiten. Solche Spiele darf man nicht abgeben, wenn man in der Liga bleiben will. Nach dem Anschlusstreffer zeigten wir Angsthasenfußball, haben es dem Gegner zu leicht gemacht.“

Am Samstag (15 Uhr) geht es zuhause gegen Deggendorf (29) weiter. „Irgendwie müssen wir uns wieder aufrichten und weitermachen“, so ein konsternierter Semmelmann. Zudem wurde bekannt, dass Qlirim Beqaj nach Saisonende zum SV Donaustauf wechselt.