Nicht die, die jetzt zum ersten Mal mit Schultüte in einem Klassenzimmer sitzen, sondern neun Damen und zwei Herren des Geburtsjahrganges 1955. Deren erster Schultag war im September 1961 in der damaligen einklassigen Weilloher Grundschule mit einer Schülerzahl zwischen 40 und 50. Beide Orte waren einst selbstständige Gemeinden und zählten circa 400 Einwohner.
Alfred Matthis organisierte das Treffen, es war das Erste nach 59 Jahren. Die Besonderheit dabei ist, dass viele in der Region verwurzelt sind. Die weiteste Anreise, so Matthis, hatten Klassenkameraden aus Wuppertal, München, Riedenburg und Schierling. Die Anderen konnten praktisch zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen. Es war ein großes Hallo, als sich Alfred, Karl, Ottilie, Rita, Inge, Christine, Elfriede, Margit, Renate, Edeltraud und Christa wiedersahen – und alle gleich wiedererkannten. „Wir waren die ersten Schüler, die neun Jahre die Schulbank drücken mussten. Geschadet hat es keinem von uns“, resümierte der Organisator mit einem verschmitzten Lächeln. Zugesagt hatte auch ihre in Regensburg lebende 87-jährige Lehrerin Gabrielle Schmied. Es war ihre erste selbstständige Stelle, die sie als 28-Jährige antrat. Auf ärztlichen Rat blieb sie zum Leidwesen ihrer Schüler daheim. (lje)