Fernsehen
Der „Jagawirt“ kocht demnächst im TV

Die Wirtsleute Benedikt und Olivia Hierl machten mit beim Koch-Wettstreit „Mein Lokal, Dein Lokal“.

10.11.2018 | Stand 16.09.2023, 5:53 Uhr
Resi Beiderbeck

In der Küche beim Jagawirt führt Benedikt Hierl Regie. Foto: Beiderbeck

Über 300 Jahre alt ist das Aumbacher Dorfwirtshaus. Dem Wörther Energie-Unternehmer Rupert Heider gelang die Renovierung im Jahr 2014 so gut, dass er dafür den Denkmalschutzpreis des Landkreises Cham erhielt. Gäste aus Nah und Fern schätzen das rustikale Ambiente im „Genuss-Reich“, in der „Rupertistubn“, im „Hubertus-Saal“ und im großzügigen Biergarten. Das harmonische Zusammenspiel von Tradition und Innovation wird man bald im Fernsehen erleben können, denn die Wirtsleute Benedikt und Olivia Hierl machten mit bei „Mein Lokal, Dein Lokal – wo schmeckt’s am besten?“

Montags bis freitags um 17.55 Uhr treten bei der Doku-Soap auf Kabel eins fünf Restaurants gegeneinander an nach dem Motto „Fünf verschiedene Konzepte – doch nur einer kann gewinnen“. Die Gastronomen laden sich gegenseitig in ihre Lokale ein und der Gastgeber bekommt von seinen Mitbewerbern zwischen null und zehn Punkte. Profi-Koch Mike Süsser wertet als Züglein an der Waage mit. Der Sieger wird mit 3000 Euro belohnt.

Interessante Erfahrung

In der kürzlich abgedrehten Staffel „Region Bayerischer Wald“ konkurriert der „Jagawirt“ mit dem „Barbinger“, dem „Bonvivant“ in Windorf, dem „Prysinghof“ in Plattling und dem „Mettner Hof“. Noch kennt er das Ergebnis nicht, aber eine interessante Erfahrung sei es auf jeden Fall gewesen, sagt Benedikt Hierl. „Es hat mich einfach gereizt, mitzumachen“. Die Good-Times-Produktions-GmbH hatte schriftlich bei ihm angefragt und ein Telefon-Interview geführt. Danach kamen die TV-Leute zu einem Casting vorbei und drehten ein Kurzvideo. Das war wohl überzeugend, denn der „Jagawirt“ wurde für den kulinarischen TV-Wettstreit ausgewählt.

Für die Kochsendung wurde bereits in Regensburg gedreht. Hier sehen Sie einen Eindruck der Sendung aus dem „Ältesten Wirtshaus der Welt“:

Was nachher im Fernsehen so locker wirkt, folgte einem ausgetüftelten Drehplan. Die Challenge-Bedingungen waren hart, denn das Probeessen fand bei laufendem Betrieb statt. Zufällig anwesende „normale“ Gäste wurden um ihr Einverständnis und um ihre Unterschrift gebeten. Dann konnte es losgehen. Die Konkurrenz bestellte á la carte und entschied sich bei den Vorspeisen für Schmankerl wie „Hausgebeizte Lachsforelle auf Linsen und Kreuzkümmel-Rote-Beete-Joghurt“ oder „Rehrücken, gebeizt, mit Birnenchutney, Blauschimmelkäse, Radicchio und hausgemachtem Walnuss-Brioche“.

Weiter ging es bei den Hauptspeisen unter anderem mit „Wildburger“. Es wurde aber auch „Rumpsteak vom heimischen Rind mit Senf-Kräuterkruste, Rotweinschalotten und Kartoffel-Birnen-Speck-Spieß“ gewünscht. Die Kollegen lobten das Ambiente und die raffinierten Details und ließen sich Dessertvariationen schmecken.

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Es dauert ganz schön lange, bis so eine Sendung im Kasten ist. Drehtage begannen in der Früh und endeten nachts um 3 Uhr. „Das habe ich unterschätzt“, sagt Benedikt Hierl, „aber ich bereue es nicht, mitgemacht zu haben“. Unter Stress Höchstleistungen zu bringen, das ist sein täglich Brot.

„Keine Ahnung, wer gewonnen hat. Ich bin selber gespannt auf das Ergebnis.“Benedikt Hierl, „Jaga-Wirt“ zu Aumbach

In Ingolstadt machte er seine Ausbildung, kochte dann in Sternelokalen in München und am Chiemsee, später in Regensburg im „David“ und in der „Wutzschleife“. Er folgte das „A-Rosa“ in Kitzbühel, bevor ihn sein Werdegang über Roding und Cham nach Aumbach führte. Das bildschöne Wirtshaus hatte es ihm gleich angetan, zumal es über eine gemütliche Wohnung verfügt. So haben sich die Hierls mit ihren beiden Kindern hier niedergelassen, wo sie Beruf und Familie gut verbinden können.

Produkte aus der Region

Obwohl es heute in der Gastronomie schwer ist, Fachpersonal zu finden, haben sie ein hervorragendes Team an ihrer Seite. Dazu kommt das reiche Angebot an hochwertigen regionalen Produkten. So werden Kartoffeln und Gemüse aus Pfatter, Brot und Backwaren aus Brennberg, fangfrische Forellen aus Völling und das Wild direkt vom Wirtshausbesitzer Rupert Heider geliefert. „Angekommen“ sei er in Aumbach, sagt Benedikt Hierl und hier wolle er auch nicht mehr weg, denn das Umfeld sei sehr aufgeschlossen und bei den Gästen komme die jahreszeitlich wechselnde bayerisch-alpine Speisekarte sehr gut an.

Der aktuelle Slow-Food-Führer listet den Jagawirt sogar als eines der besten Lokale Deutschlands. Wegen der guten Lage zwischen Regensburg und Straubing finden Hungrige oft zufällig nach Aumbach. Andere suchen gezielt im Internet und staunen über die sensationellen Bewertungen auf Tripadvisor: 80 Prozent der Kritiken sind nicht nur „sehr gut“, sondern sogar „ausgezeichnet“.

Ob das auch die Konkurrenten beim Fernsehwettstreit so sahen, wird sich Anfang 2019 zeigen. Voraussichtlich vom 7. bis 11. Januar ist Sendetermin für die „Bayerischer-Wald-Staffel“.

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