Politik
Zeitlarn soll grüner werden

Der Gemeinderat stimmt für Blühwiesen, die nach und nach angelegt werden sollen. Für Radfahrer gibt es Verbesserungen.

10.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:01 Uhr
Ralf Strasser

Auch in Zeitlarn sollen weitere Blühwiesen (wie hier in Brunn) angelegt werden. Foto: Stefan Gruber

Die Schritte werden kürzer bis zum Start von Wohnbebauung und der Realisierung eines Nahversorgungszentrums in Zeitlarn. Die Änderung des Flächennutzungsplanes für das Baugebiet Mitterfeld III wurde nach der öffentlichen Auslegung vom Gemeinderat in seiner Februarsitzung gebilligt, der Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan wird erneut ausgelegt.

Städteplaner Bernhard Bartsch erläuterte dem Gemeinderat die eingegangenen Einwände und Änderungswünsche der Fachstellen und der Öffentlichkeit. Diese waren meist marginal. Aufgenommen wird die Sorge des Bund Naturschutzes (BN) zu einer unbefriedigenden Anbindung für Radfahrer zum Sonder- und Gewerbegebiet. Diese sei nach Beurteilung durch das Planungsbüro aber ausreichend und durch die geplante Querungshilfe auch sicher.

Geblieben ist der Einwand von des Stromnetzbetreibers Tennet zu einer möglichen Trassenführung, die womöglich das Gebiet tangieren könnte. „Sehr unwahrscheinlich. Und wenn, gibt es Lösungen“, so Bartsch. Auch der Wille, möglichst keine Baubarrieren zu bilden, habe Bestand. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, betonte der Planer mit Blick auf die Oberflächenwasserentsorgung, die durch den BN moniert wurde.

Zeichen gegen Steingärten

Wasserrückhaltung, landschaftliche Gestaltung, Artenschutz durch Blühwiesen – das sind Inhalte zweier Anträge der SPD und der PWG. Die PWG beantragte eine Prüfung, inwieweit man mit der Bepflanzung gemeindlicher unbebauter Flächen mit Sträuchern, Bäumen und niedrigem Flächenwuchs zur Verbesserung der Wasserrückhaltung und der CO2-Filterung beitragen könne. In die gleiche Richtung zielt der SPD-Antrag, der mit Blühwiesen ein Zeichen für Umweltschutz setzen will. Dies sei grundsätzlich zu befürworten, so der Gemeinderat. Einstimmig votierte er für eine Realisierung, die allerdings nur Zug um Zug erfolgen könne.

Ebenso auf Umweltqualität zielte eine Anfrage der PWG. Man habe erfahren, so Thomas Klein, dass der Fluss Regen von seiner bisherigen guten Qualitätseinstufung in eine deutlich schlechtere Stufe gruppiert werden soll. Die Verwaltung fragte beim Wasserwirtschatsamt nach. Derzeit läuft das Monitoring, eine abschließende Bewertung für den Flusskörper stehe noch aus, so das Antwortschreiben des Amtes. Gesicherte Ergebnisse seien abzuwarten und würden erst Ende 2020 zur Verfügung stehen.

Unterstützung für den ÖPNV

Die Fahrradmobilität stand im Mittelpunkt eines Antrags, den die CSU einbrachte. Die neuen Bushaltestellen Hochstetten an der ehemaligen B15 sollen mit je einem Fahrradständer mit mehreren Einstellplätzen ausgestattet werden, so Florian Bucher, der von einer „niedrigschwelligen Erreichbarkeit“ zugunsten des ÖPNV sprach. Desweiteren soll der Fahrradständer am Friedhof erneuert werden.

Sperrung: Ruhender Verkehr:
Eine Errichtung von Sperrpfosten im Bereich der Einmündung der Ringhofstraße/Sandheimer Straße, wie von der PWG beantragt, wird es nicht geben. Durch das Pfostensetzen sollte eine Behinderung durch parkende Autos vermieden werden.Es besteht dort bereits ein Parkverbot, man will jedoch den Überwachungsdruck erhöhen, heißt es.

Obwohl bereits Abstellflächen für Räder am nahen geplanten Park-and-Ride-Platz vorgesehen sind und diese aus Sicht der Verwaltung ausreichend sind, beschloss der Gemeinderat Haltebügel für die Bushaltestelle anzubringen. Der Fahrradständer am Friedhof Gedersberg wird repariert.