Glaube
Meditationsweg in Hainsacker erneuert

Für die Arbeiten hat sich Pfarrer Lettner einen Unimog gekauft. Der Besinnungsweg wird auch nach 14 Jahren gut angenommen.

29.08.2019 | Stand 16.09.2023, 5:19 Uhr
Josef Dummer

Das Arbeitsteam erstellte ein neues Kleinod am Besinnungsweg Hainsacker. Foto: Josef Dummer

Der Besinnungsweg in Hainsacker kann im nächsten Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiern. 2005 hatte der damalige Pfarrer von Hainsacker und jetzige Stadtdekan Roman Gerl die Idee, mit künstlerischen Objekten und Kleinflurdenkmälern die Wanderer auf diesem Weg in die Spiritualität des Heiligen Franziskus einzuführen.

Gleich nach der Einweihung durch den damaligen Bischof Gerhard Ludwig Müller am 9. Juli 2005 erfreuten sich die beiden Rundwanderwege in der waldreichen Gegend im Norden von Hainsacker mit fünf und neun Kilometern Streckenlänge großer Beliebtheit. Pfarrer Gerl ging von dem Gedanken aus, dem Wanderer das Leben von Franz von Assisi als eucharistischer Heiliger in Kunstwerken und Denkmälern vor Augen zu führen.

Pfarrkirche Hainsacker als Ausgangspunkt

Gerl pflegt immer noch regelmäßig Kontakte zu den jetzt verantwortlichen Personen für den Besinnungsweg und bietet auch regelmäßig eigene Aktionen und Führungen an. Dankbar ist Pfarrer Gerl, dass die Pfarrei Hainsacker mit Pfarrer Markus Lettner einen Nachfolger gefunden hat, dem der Besinnungsweg genauso am Herzen liegt, wie ihm selbst.

Denn es ist nicht damit getan, mit Führungen und Aktionen den Weg am Leben zu erhalten, genauso wichtig ist die Sanierung der durch Wind und Wetter teilweise schon schwer in Mitleidenschaft gezogenen Kunstwerke.

Wege müssen gesichert sein

Ebenso müssen laufend die Wege in einem sicheren Zustand gehalten und einwachsende Sträucher entfernt werden. Genau der richtige Ausgleich für Pfarrer Lettner, der, auf einem Weinbauernhof im Schwarzwald aufgewachsen, schwere Arbeit gewohnt ist und sich dafür sogar einen eigenen Unimog angeschafft hat. In Alt-Bürgermeister Erich Dollinger hat er einen wichtigen Helfer gefunden, der sich in seinem Ruhestand zum Ausgleich unter anderem auch gerne mit Holzarbeiten im Wald beschäftigt.

Schneebruch und Sturm haben zwei Stelen am Besinnungsweg zerstört, die jetzt, unterstützt von dem Künstler Walter Jahn (Holzspende) und der Schreinerei Hegerl (Fräsarbeiten) restauriert wurden. Die zwei Stelen aus Eichenholz wurden zusammen auf der kleinen Fläche als Kleinod aufgestellt, ergänzt mit einer Naturholzbank, die zum Verweilen und Meditieren einladen soll.

Katharinenspital spendierte Hackschnitzel

Hackschnitzel zum Anlegen des „Gebetsplatzes“ wurden vom Katharinenspital in Regensburg spendiert. Pfarrer Lettner bedankte sich auch für die Unterstützung durch die Waldeigentümer, der St. Katharinenspital-Stiftung mit den jeweiligen Spitalmeistern und Förster Wolfgang Lehner an der Spitze. Das Team vom Besinnungsweg legt bei der Instandsetzung immer großen Wert auf Nachhaltigkeit und verwendet ausschließlich natürliche Baustoffe, betont „Baumeister“ Pfarrer Lettner.

Die Stele „Mutter Erde“ wurde in einen Baumstumpf montiert, der bei Baumfällarbeiten stehengeblieben ist. Die Stele „Bruder Mond“ erhielt einen neuen Betonsockel, einzementiert durch das Arbeitsteam an Ort und Stelle.

Alt-Bürgermeister Dollinger, der in Zusammenarbeit mit Pfarrer Gerl zu den „Vätern des Besinnungsweges“ zählt, erklärt dazu, dass die Mitarbeit beim Erhalt dieses Weges für ihn eine Ehrensache sei. „Sie gründet in meiner Verbundenheit zum Ideengeber, Pfarrer Roman Gerl, und generell auch in der Ideologie des Weges, mit dem ich seit meiner aktiven Zeit als Bürgermeister weiter verbunden bin“.

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