Die Hilfsaktionen des Vereins „Rengschburger Herzen“ sind mittlerweile legendär. Und an diesem Sonntag setzen die Verantwortlichen rund um den Vorsitzenden Arno Birkenfelder noch eins drauf: Vor der Keramikwerkstatt Küffer in der Goldene-Bären-Straße wird ein halber Ochs gegrillt. Alle Bedürftigen dürfen sich umsonst etwas zu essen abholen.
„Weil dieses Jahr keine Dult stattfinden kann und wir unseren Gästen etwas Besonderes bieten wollen, sind wir auf die Idee mit dem Ochsen gekommen“, sagt der rührige Vereinsvorstand. Um 7 Uhr wird am Sonntag gegenüber vom Fischmarkt der Grill angeworfen, damit pünktlich ab 12 Uhr die ersten Ochsensemmeln mit Salat und Meerrettich ausgegeben werden können.
Mit 1000 Semmeln wird geplant
Am Grill wird Michael Landstorfer vom Veranstaltungsservice „Happy Time“ stehen. Er unterstützt das Projekt ehrenamtlich. Hauptsponsor der Aktion ist Christian Volkmer, Inhaber der „Projekt 29 GmbH“ die Dienstleistungen rund um die Themen Datenschutz, IT-Compliance und Informationssicherheit anbietet. Arno Birkenfelder sagt: „Wir machen das Ganze mit viel Liebe. Kommen darf jeder, dem es gerade nicht so gut geht.“ Er rechnet mit mindestens 1000 Semmeln, die am kommenden Sonntag über die Theke gereicht werden.
Bei einer vergleichbaren Aktion vor ein paar Wochen, ebenfalls vor der Keramikwerkstatt, gingen rund 700 Steaksemmeln weg. „In Regensburg gibt es genug Bedürftige und es werden immer mehr. Das sind auch nicht nur arme Rentner und Hartz-IV-Empfänger. Es kommt auch vermehrt der kleine Mittelstand zu uns“, erklärt Birkenfelder.
Nur das Beste für die Gäste
Für seine Gäste kaufe er nur beste regionale Produkte ein. „Der Ochs zum Beispiel kommt aus dem Bayerischen Wald“, sagt er, und: „Wir behandeln die Leute auf Augenhöhe, jeder ist willkommen.“
Arno Birkenfelder sprüht vor Ideen. Sobald es die Hygienevorschriften zulassen, will er mit den „Rengschburger Herzen“ einmal im Monat im Leeren Beutel eine große Aktion starten. „Mir schwebt vor, dass wir die Leute dort bekochen, bedienen und auch unterhalten.“ Der Betreiber einer Kfz-Werkstatt rechnet auch hier mit mehreren hundert Besuchern: „Wenn wir rufen, dann kommen die Leute“, sagt er.