Industrie
Appell an die Stadträte: Die IHK kämpft fürs Depot am Ostbahnhof

19.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:02 Uhr

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Helmes wirbt für das Depot. F.: Simone Hannes, IHK

Die IHK hat einen deutlichen Appell an den Regensburger Stadtrat gerichtet, das Megaprojekt am Ostbahnhof nicht zu beerdigen. Denn das Containerdepot ist aus Sicht der Industrie- und Handelskammer einer der wichtigsten Bausteine für den Wirtschaftsstandort Regensburg. Das teilte Hauptgeschäftsführer Jürgen Helmes gestern Nachmittag mit.

Stadt und Landkreis Regensburg haben sich laut Mitteilung in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einer der bedeutendsten Wirtschaftsregionen in Deutschland entwickelt. Damit das so bleibt, brauche es eine „effiziente Logistik und eine leistungsfähige Mobilitätsinfrastruktur“. Das seien die entscheidende Faktoren für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Die IHK verweist außerdem auf die Koalitionsvereinbarung. Hier habe bereits ein überparteilicher Konsens bestanden, „im Güterverkehr Kapazitäten von der Straße auf die Bahn verlagern“ zu wollen. Umso mehr sei die IHK „irritiert“ über die aktuelle Ankündigung der CSU-Stadtratsfraktion, dem Satzungsbeschluss für eine Ansiedlung einer Container-Aufbereitungsanlage, den Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer vorgelegt hat, nicht zuzustimmen.

Die Wirtschaft in der Region brauche für die zukünftige Dynamik die richtigen Rahmenbedingungen. „Das geplante Container-Depot kann einen essenziellen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, denn Leercontainer sind Grundvoraussetzung, um Güter von der Straße auf die Schiene oder den Seeweg zu verlagern und so erhebliche Mengen an CO2 einsparen zu können“, so die IHK.

Das Gelände am Ostbahnhof, das der Stadt schon gehört, sei optimal dazu geeignet. Helmes: „Darum haben wir heute allen Mitgliedern des Regensburger Stadtrats ein Schreiben zukommen lassen mit dem dringenden Appell,(...) für die Ansiedlung der Container-Aufbereitungsanlage und damit für einen klimafreundlichen Ausbau unserer regionalen Logistikinfrastruktur zu stimmen.“