Sport
Arber-Radmarathon kommt 2021 zurück

Aktuelle Lockerungen ermöglichen das beliebte Rad-Event mit Tausenden Teilnehmern. Doch es gibt Streit um Waldstrecken.

29.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:13 Uhr
Am 25. Juli fällt auf dem Dultplatz wieder der Startschuss für den Arber-Radmarathon. −Foto: Uwe Moosburger

Es ist offiziell: Der Arber-Radmarathon, einer der größten Radmarathons in ganz Europa, kann stattfinden. Am letzten Sonntag im Juli gibt es wieder die Möglichkeit für Radfreunde und -teams, auf zehn verschiedenen Strecken um die Wette zu fahren: Vom 45-Kilometer-Mountainbiketrail und der 56-Kilometer-Familientour bis hin zur herausfordernden „Großen Arberrunde“ über 250 Kilometer und 3750 Höhenmeter.

Die Vorfreude ist groß. Schon 2000 Menschen haben sich angemeldet. Die Veranstalter vom Veloclub Regensburg e.V. hoffen, die 3000er-Marke knacken zu können. Vonseiten der Stadt Regensburg ist die Teilnehmerzahl nach oben hin offen. Start und Ziel ist am 25. Juli wieder der Dultplatz.

Dazwischen locken Hunderte Kilometer idyllischer Natur, spektakulärer Ausblicke und neun Verpflegungsstationen mit Semmeln, Kuchen, Obst und Getränken. Dieser Mix aus Freizeit-Rundfahrt und knallhartem Radsport lockte von Jahr zu Jahr mehr Menschen an. Seit 2010 waren es immer 6500. Doch dann kam der Einbruch. 2020 waren es nicht einmal 2000 Menschen, die an einer Art „Ersatz-Radmarathon“ teilnahmen, bei dem alle einzeln und zeitversetzt auf selbstgewählten Strecken radelten.

Beim Arber-Radmarathon 2021 wird es nun zwischen 6 und 9 Uhr auf dem Dultplatz wieder gemeinsame Startschüsse für die verschiedenen Touren geben. Beim Radmarathon Rosenheim am vergangenen Sonntag hatte so ein Start mit vielen Radlern bereits gut geklappt. Der Veloclub hofft nun, dass sich möglichst viele Menschen noch anmelden. Denn der Organisationsaufwand ist derselbe, ob 1000 oder 6000 Menschen dabei sind. Rund 300 Helfer, Fahrer und Verpfleger werden vor Ort sein.

Immerhin: Die Sponsoren haben bereits wieder ihre Unterstützung zugesagt, allen voran Hauptsponsor Stadler. Daneben sind Firmen von Coca-Cola bis zur Bäckerei Schifferl mit dabei. BMW als Autosponsor sagte dieses Jahr ab, dafür sprang nun kurzfristig das Porschezentrum ein. Als Serviceautos werden also (Elektro-)Porsches unterwegs sein. Rennlegende Walter Röhrl wird erneut als Schirmherr des Marathons zurückkehren. „Es läuft alles gut, ich bin frohen Mutes“, erklärte Veloclub-Vorsitzende Barbara Wilfurth am Dienstag, als sie zusammen mit allen Sponsoren den Radmarathon offiziell ankündigte.

Ein großes Sorgenkind gibt es aber: Das Fürstenhaus Thurn und Taxis will die Durchfahrt ihres Waldes in diesem Jahr verbieten. Diese Ankündigung bildet den jüngsten Konflikt in einem schwelenden Krieg zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern in der Region. Denn in den vergangenen Jahren führten die Bike-Trails stets durch den fürstlichen Wald. Und im Gegensatz zu Wild-Radlern, die abseits ausgeschriebener Wege Flora und Fauna stören, habe es mit den Teilnehmern des Radmarathons nie Probleme gegeben, beteuerte Wilfurth.

Das Organisationskomitee hofft nun, dass sich die Wogen wieder etwas glätten und sich Waldbesitzer und Mountainbiker friedlicher und respektvoller entgegenkommen. Denn für Wilfurth und den Veloclub sei der Wald für die Strecke „alternativlos“. Eine Umfahrung über die Staatsforsten wäre schwierig, weil lange auf Asphaltstraßen gefahren werden müsse.