Karl Sterl rechnet so: „Ich habe einen Kompaktwagen mit Automatik.“ Als er in der Weißenburgstraße noch 50 fahren durfte, „habe ich drei Liter verbraucht“. Seit 2020 hat der Stadtrat zwischen Nibelungenbrücke und Weißenburgstraße eine Tempo-30-Zone eingeführt, aus Angst vor einerKlage der Deutschen Umwelthilfe(DUH).
Die zog nun zurück – weil die Luftqualität in Regensburg besser geworden ist. „Bei Tempo 30 verbraucht mein Auto sechs Liter“, sagt Sterl. Er ist verwundert darüber, dass die Stadt an der Tempo-30-Zone festhält. Zuspruch hat Sterl von der Regensburger CSU.
Die hat sich nach einem MZ-Bericht an die Öffentlichkeit gewandt: „Die Regensburger CSU fordert die Oberbürgermeisterin und damit die Stadtverwaltung auf, die wegen der Feinstaubwerte eingerichtete Tempo–30–Zone in der Weißenburgstraße umgehend wieder abzuschaffen und eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt in ihren ursprünglichen Zustand, mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, wiederherzustellen“, hieß es am Mittwoch von der CSU. Da die Klage der DUH zurückgezogen wurde, „ist die für die Regensburger stark einschränkende 30er Zone obsolet“, sagte CSU-Kreisvorsitzender Michael Lehner.
Irritiert zeigte sich die CSU auch davon, dass dieMessungen in der Weißenburgstraßeangeblich nicht abgeschlossen seien. Diese seien für das Jahr 2020 vorgesehen gewesen. „Der CSU liegen dazu auch andere Informationen aus der Verwaltung vor“, sagte Lehner. Auch den Verweis der Stadtverwaltung auf den Lärmschutz ließ die an der Stadtregierung beteiligte CSU nicht gelten.