Es galt, die Rieselpatina, die sich aus Regenwasser, Feinstaub und Hinterlassenschaften von Vögeln ablagerte, zu entfernen. Ross und Reiter wurden gereinigt und Schäden an der bisherigen Wachsschicht beseitigt.
„Man kann das Restwachs erhitzen, so dass es besser in die Ritzen des Metalls eindringt, das damit noch besser geschützt ist. Sodann wurde eine neue Schicht aus mikrokristallinem Wachs aufgetragen und feinpoliert. Staub und Schmutz haben dann keinen Halt mehr“, erläutert Fachmann Heimler.
Er und seine Kollegin hatten schon 2010 bei der Rückkehr des Königs aus der Allee am Bahnhof auf den Domplatz die Restaurierung ausgeführt. In einer Halle, die die Brauerei Bischofshof extra für die Renovierung freigeräumt hatte, wurden die jahrzehntelangen Verschmutzungen beseitigt und eine schützende Wachsschicht aufgetragen. „Wachs ist ein säurefreies, neutrales Mittel, das man problemlos erneuern kann“, erläutert Heimler.
Nachdem der Förderverein Welterbe Kulturfonds Regensburg 2010 die Erlaubnis der Stadt zur Wiederaufstellung am Domplatz erhalten hatte, musste er 100 000 Euro für Renovierung und Transport auftreiben. Regensburger Firmen, darunter die Brauerei Bischofshof mit dem damaligen Direktor Hermann Goß, sprangen ein und so steht heute das Denkmal wieder an seinem angestammten Platz vor dem Dom. Die jetzige Renovierung war nötig, da die Wachsschicht im Freien nicht so lange hält. Auch sollte die Statue zur Landesausstellung „Götterdämmerung II“ im Haus der Bayerischen Geschichte wieder ins rechte Licht gerückt werden. Die Regensburger sollen das Standbild mögen. Nicht selten werde verabredet „Treffen wir uns halt beim Kini“, freut sich Vereinsvorsitzender Klemens Unger. (mwx)