Regensburg
Plakate für Terror-Opfer erneut zerstört

Fatih Saraçoğlu starb 2020 bei dem Anschlag in Hanau. Unbekannte haben es auf Poster mit seinem Gesicht abgesehen.

19.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:32 Uhr
Diese Plakate hängen während der Internationalen Wochen gegen Rassismus am Regensburger Neupfarrplatz. −Foto: a.a.a. e.V.

Mehrere Plakate, die anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Regensburg hängen, sind von Unbekannten erneut beschädigt worden. Der Integrationsbeirat der Stadt hat am Neupfarrplatz mehrere Plakate mit dem Bild und dem Namen eines der Opfer des Anschlages von Hanau im Februar 2020 angebracht.

Nachdem der Integrationsbeirat am Freitag berichtet hatte, dass die Plakate abgerissen oder mit Stickern mit rechtsradikalem Inhalt beklebt wurden, teilte der Verein a.a.a. e.V (Arbeitskreis für Ausländische Arbeitnehmer) am Samstag mit, dass die Plakate erneut zerstört wurden, nachdem sie zuvor neu aufgehängt worden waren.

Plakate werden gemeinsam wieder aufgehängt

Als erneute Reaktion darauf soll es eine gemeinsame Aktion zum Wiederaufhängen der Plakate geben: am heutigen Sonntag ab 15 Uhr bei der schon im Vorfeld der Internationalen Wochen gegen Rassismus geplanten Kundgebung am Neupfarrplatz unter dem Motto „Solidarität: grenzenlos“. Die Kundgebung findet am selben Platz wie die Plakataktion für Fatih Saraçoğlu statt.

Die neuen Plakate werden laut a.a.a. e.V gemeinsam mit Rosen an den Orten, wo sie heruntergerissen wurden, wieder aufgehängt. Dazu wird es erklärende Worte gegen Ende der Kundgebung geben. Am Samstag blieben die Plätze, an denen die Plakate hängen, bewusst leer. Auch die neuerliche Zerstörung der Plakate wurde bei der Polizei angezeigt.

Die Aktion „Say Their Names“ (Nenne Ihre Namen) im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus soll an die Opfer des Anschlages erinnern, unter anderem an den jungen Mann Fatih Saraçoğlu, dermehrere Jahre in Regensburg gelebt hatteund in Hanau erschossen worden ist.