Protest für Klimaschutz
Regensburger Aktivisten zogen zur Uni – Ende der Hörsaalbesetzung in Sicht

12.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:11 Uhr

Etwa 71 Demonstranten machten sich auf den Weg. Foto: Mahler

Regensburg. Klimagerechtigkeit – Jetzt! Das war die deutliche Forderung der Aktivisten von End Fossil und Fridays for Future (FFF), die sich Freitagmittag für einen Protestzug zusammenschlossen. Damit läuteten sie das Ende der Unibesetzung in Regensburg ein.

„Fight Fossil Industry“ stand auf einem der großen Banner, mit dem die Demonstranten gegen 11.30 Uhr auf die Straße gingen. Während ihrer Kundgebung war die Friedenstraße in östlicher Fahrtrichtung, Höhe Arcaden, für etwa 15 Minuten teilweise gesperrt. Sowohl Sprecher von FFF und End Fossil verdeutlichten in einer Ansprache ihre Ziele und äußerten starke Kritik, beispielsweise an der profitorientierten Energiewirtschaft.



Dass nicht jeder von der Aktion und dem zähen Verkehr begeistert war, konnte man deutlich in den Gesichtern der Autofahrer ablesen. Man müsse allerdings „den Alltag unterbrechen“, sagte Loras Hopp von End Fossil. „Es passiert zu wenig“, findet der 20-Jährige. Er sei sich sicher, dass die bundesweite Besetzungswelle seiner Bewegung und auch die Aktionen in Regensburg etwas bringen.

Der Verkehr wurde durch Protestzug behindert



Im Anschluss machten sich die Aktivisten auf den Weg über die Galgenbergstraße zur Uni. Mehrere Polizei-Fahrzeuge, hinter denen sich Autos und Busse reihten, begleiteten die Demonstranten. Die Strecke musste stellenweise gesperrt werden.

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„Kohle-Konzerne baggern in der Ferne, zerstören unsere Umwelt nur für nen Batzen Geld. Worin wir die Zukunft sehen: erneuerbare Energien“, riefen die Aktivisten unter anderem während ihres Marsches. Mit dabei hatten sie auch einige Banner. Ins Protestvolk reihten sich außerdem Vertreterinnen der Omas for Future Regensburg ein. Beim Weg durch die Uni-Unterführung legten die Aktivisten in Sachen Lautstärke noch einmal einen Zahn zu. Kurz danach, nahe des Uni-Parkplatzes, endete der Protestzug.

Keine größeren Vorkommnisse bei der Demo



Aktivist Loras Hopp hoffte zu Beginn, dass sich an der Uni noch einige Studenten einreihen. Kontakt mit ihnen aufbauen sei schließlich auch einer der Gründe für die Besetzungen dort. Die meisten Menschen im Umfeld der Uni beobachteten den Demozug allerdings nur aus der Ferne.

Laut Markus Reitmeier, Pressesprecher der Polizeiinspektion Regensburg Süd, sei die Demonstration wie geplant verlaufen. Bis auf die notwendigen Verkehrsstörungen sei nichts Größeres passiert.