Pandemie Regensburger Impfzentrum ist startklar
Nachdem ein Impfstoff in der EU zugelassen wurde, kann auch am Dultplatz mit dem Impfen begonnen werden.

Regensburg.Derzeit sieht man auf dem Regensburger Dultplatz eine fast nicht enden wollende Schlange von Menschen, die sich vor den Feiertagen noch auf Corona testen lassen wollen. Vielleicht gehören diese Tests bald der Vergangenheit an, nämlich dann, wenn sich genug Menschen gegen das Virus impfen lassen.
Dafür wurde jetzt am Dienstagmorgen auf dem Regensburger Dultplatz das Impfzentrum von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Rechtsreferent Dr. Walter Boeckh, dem ärztlichen Leiter des Impfzentrums, Dr. Richard Leberle sowie dem Verwaltungsleiter des Impfzentrums, Johannes Stopfer der Öffentlichkeit vorgestellt.
Spezielle Kühlschränke
Stopfer begann den Rundgang, in dem er die Registrierung vorstellte. Hierher kommt man nur, wenn man sich vorher angemeldet hat, sei es über die Hotline (die noch eingerichtet werden muss) oder online. Von der Registrierung aus können sich die „Impflinge“ (so der Name der zu Impfenden) in den nächsten Raum begeben, um sich dort über das weitere Procedere, insbesondere bei konkreten Rückfragen, zu informieren. Alle 15 Minuten werden sechs Impflinge umfassend von einem Mediziner aufgeklärt. Hier werde, so Stopfer, auf eventuelle Nebenwirkungen des Impfstoff hingewiesen. Dann gibt es dort noch zwei weitere Container, in der eine individuelle Aufklärung statt findet. Hier werde auf persönliche Gegebenheiten eingegangen.
Ablauf der Impfung
- Allgemeine Aufklärung mit sechs Personen
- individuelle Aufklärung beim Arzt
- Impfung
- betreute Ruhephase durch medizinisches Fachpersonal der Johanniter Unfallhilfe sowie dem Malteser Rettungsdienst
- Impfstart: 27. Dezember in den Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern durch mobile Teams
- Impfstart am Dultplatz: 28. Dezember nur mit vorheriger telefonischer Anmeldung oder online. Eine Hotline wird derzeit eingerichtet.
Wer diese Aufklärung nicht wünscht, wird direkt zur Impfkabine geleitet. Davon gibt es sechs Stück. Damit können man gewährleisten, dass alle 15 Minuten sechs Personen geimpft werden können. Zuvor muss jedoch der Impfstoff von medizinischen Fachpersonal zubereitet werden. Hierfür benötigt man - wie der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Richard Leberle betonte - spezielle Kühlschränke. „Damit keiner auf die Idee kommt das „flüssige Gold“ zu stehlen, sind die Türen mit Gittern versehen“, so Dr. Leberle. Hier werde der Impfstoff zubereitet und an die sechs Impfstellen verteilt. „Dieser muss immer gleichmäßig, frisch und korrekt aufgezogen sein, damit er sofort injiziert werden kann.“
975 Impfdosen
Ab dem 27. Dezember wird in Regensburg geimpft. Doch die erste Marge, die für die Stadt vorgesehen ist, beträgt 975 Dosen. Zuerst kommen die Personen, die einem erhöhten Risiko der Erkrankung ausgesetzt sind an die Reihe. „Wir impfen zuerst in den Senioren- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern, die Corona-Patienten behandeln mit mobilen Teams“, so die Oberbürgermeisterin. Auch dabei in dieser ersten Kategorie, sind die über 80-Jährigen, die sich erst registrieren lassen müssen, denn impfen lassen geht nur mit Termin. Das passiere ab dem 28. Dezember.
„Wir versuchen die Alten- und Pflegeheime, die sehr stark unter Druck stehen, die am Limit stehen mit Testungen und Co, zu unterstützen wo es geht. Der Aufwand, den wir jetzt dann haben werden, ist riesig.“
Maltz-Schwarzfischer stellte klar, dass es schon einige Zeit dauern kann, bis jeder Impfwillige auch einen Termin bekommt. Gleichwohl ist unbestritten, dass die 975 Impfdosen bei weitem nicht ausreichen werden. Dr. Leberle rechnet aber bis Anfang des Jahres mit weiteren Lieferungen des Impfstoffs, denn drei vier Wochen nach der ersten Impfung soll bereits die zweite Impfung stattfinden.
„Wir versuchen die Alten- und Pflegeheime, die sehr stark unter Druck stehen, die am Limit stehen mit Testungen und Co, zu unterstützen wo es geht. Der Aufwand, den wir jetzt dann haben werden, ist riesig“, stellt der Mediziner klar. Es müssen Listen der Bewohner erstellt werden. Ebenso benötigen einige betagte Personen Betreuer, die kontaktiert werden müssen. Hier gebe es eine Menge zu tun. Jetzt gehe es an die Planungen, damit man einschätzen könne, wie viel Impfungen man am Tag schaffen könne, so Dr. Leberle. „Wir stehen vor einer großen Herausforderung, möchten aber, dass das Ganze rund läuft.
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