Hauptbahnhof Regensburg
„Spaß“ mit Folgen: Junge Frauen missbrauchen Zug-Notruf

14.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:51 Uhr
Zwei Fahrgäste betätigten am Montag den Notruf in einem Zug in Regensburg. Nun ermittelt die Bundespolizei. −Foto: Symbolbild: Jens Büttner/dpa

Statt eines Notfalls fand der Lokführer eines Zuges am Hauptbahnhof Regensburg nur zwei kichernde Frauen vor. Dieser Scherz könnte für die beiden jedoch teuer werden, denn den Fall übernimmt jetzt die Bundespolizei.



Mitten in der Nacht zum Montag lösten eine 19-Jährige und eine 21-Jährige im Flughafen-Express am Hauptbahnhof den Notruf aus. Die beiden drückten gegen 3.15 Uhr die Taste auf der Zugtoilette und und teilten dem Lokführer über die Sprechanlage mit, dass sie nicht wüssten, wie sich die Toilettentüre von innen wieder öffnen ließe.

Da die Damen trotz der Erklärungen des Lokführers die Türe scheinbar nicht öffnen konnten, sperrte sie der DB-Mitarbeiter selbst mit seinem Vierkant-Schlüssels auf. Statt einer Notlage fand er die zwei jungen Frauen aber lachend und kichernd in der Zugtoilette vor. Ihm war schnell klar, dass sie sich einen „Spaß“ erlaubt hatten.

Eine solche Straftat kann teuer werden

Dieser „Spaß“ hat aber nun ein ordentliches Nachspiel. Und zwar nicht nur, weil die Bundespolizei Waldmünchen Ermittlungen wegen Missbrauchs von Notrufen eingeleitet hat. Bei der 21-Jährigen wurde zusätzlich auch noch eine „geringe Menge eines Cannabis-Produkts“ festgestellt, wie die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen mitteilt.

Denn der absichtliche Missbrauch von Notrufen ist strafbar. Im Falle von verursachten Zugverspätungen können auch noch zivilrechtliche Folgen drohen. Jemand, der bewusst falschen Alarm auslöst, kann für die entstandenen Kosten zur Verantwortung gezogen werden. Und das kann teuer werden.

− dp