Ein Regensburger hat am Samstagabend, 4. Juni, im Drogenrausch mit seinem Alfa Romeo ein anderes Auto heftig bedrängt - legte sich dabei allerdings mit den Falschen an: Bei dem Wagen vor ihm handelte es sich um eine Zivilstreife.
Nach Angaben der Polizei fuhr der 22-Jährige in der Ostpreußenstraße gegen 21.45 Uhr dem vorausfahrenden Fahrzeug „gefährlich nahe“ auf, betätigte die Lichthupe und versuchte, mit ständigen Überholversuchen von links nach rechts an dem Auto vorbeizukommen, um über die Straße rasen zu können. Dabei brauste der Alfa Romeo sogar mehrfach mit dem rechten Reifen über den Gehweg.
Polizei kontrollierte den Mann aus Regensburg
Die Quittung folgte auf dem Fuße: Das vorausfahrende Auto war ein Zivilfahrzeug der Polizei. Die Beamten führten sofort eine Verkehrskontrolle bei dem 22-Jährigen durch. Neben der offensichtlichen Nötigung im Verkehr kam es noch dicker für den Mann: Einen Führerschein habe er noch nie im Leben besessen, sagte er laut Polizeiangaben den Beamten. Währenddessen ließ der Mann einen in Folie gewickelten Gegenstand fallen. Die Polizisten bemerkten dies und stießen in der Verpackung auf mehrere Ecstasy-Tabletten. Bei einer weiteren Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten Plomben mit kristallinem Pulver. Um was es sich dabei handelte, muss noch untersucht werden.
Ein Drogenvortest ergab zudem Hinweise auf Cannabis- und Metamphetamin-Konsum. Außerdem hatte der 22-Jährige rund 0,5 Promille Alkohol im Blut. Ein Arzt nahm dem Verkehrsrowdy Blut ab.
Mehrere Anzeigen für den 22-Jährigen
Auf den Mann wartet nun eine ganze Palette an Anzeigen: Wegen versuchter Nötigung, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis im Zustand der Fahruntüchtigkeit sowie wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln.
Im Wagen saßen vier weitere Personen, darunter auch der Fahrzeughalter. Dieser hatte dem 22-Jährigen sein Auto für die Drogenfahrt ohne Führerschein überlassen und muss deshalb mit einer Anzeige rechnen.