Projekt
Wohnanlage in der Benzstraße fast fertig

Regierungspräsident Bartelt und Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer machten sich ein Bild vor Ort

02.07.2020 | Stand 16.09.2023, 4:59 Uhr
Regierungspräsident Axel Bartelt, Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Anna-Maria Lanziger (Abteilungsleiterung Hochbau Staatliches Bauamt) und Wolfgang Schmitt (Bereichleiter Sicherheit, Kommunales und Soziales bei der Regierung der Oberpfalz) (v.li.) bei dem Ortstermin −Foto: Kammermeier

Die staatliche Wohnanlage für Menschen mit niedrigem Einkommen und für anerkannte Flüchtlinge in der Benzstraße steht kurz vor der Fertigstellung. Die neue Wohnanlage ist das größte Projekt des staatlichen Sofortprogramms, das im Rahmen des Wohnungsbaupaktes in Bayern realisiert wird. Das Staatliche Bauamt Regensburg baut dort elf dreigeschossige Wohngebäude für rund 27 Millionen Euro. Rund 500 Personen werden in 95 Wohnungen Platz finden. Elf Wohnungen sind barrierefrei, sieben davon sogar rollstuhlgerecht. Die Belegung der Wohnungen soll noch im Sommer beginnen. Die geplante Bauzeit bis September 2020 konnte nach Angaben der Regierung der Oberpfalz damit sogar unterschritten werden.

Regierungspräsident Axel Bartelt, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein ließen sich jüngst von Anna-Maria Lanzinger, zuständige Abteilungsleiterin für Hochbau beim Staatlichen Bauamt Regensburg, das Bauprojekt vor Ort erläutern.

Die elf Gebäude setzen sich aus acht länglichen Wohngebäuden mit Laubengängen im Westen und drei quadratischen Wohngebäuden im Osten zusammen. Dazwischen befinden sich Höfe, die als Spiel- und Grünfläche von den Bewohnern auf vielfältige Weise genutzt werden können. In der Grundstücksmitte befindet sich ein zentraler Quartiersplatz.

Neues Verteilungskonzept

„Die Fertigstellung dieses Projekts ist für uns von besonderer Bedeutung, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie. Viele anerkannte Flüchtlinge, die auf dem angespannten Wohnungsmarkt keine Wohnung gefunden haben, befinden sich immer noch als sogenannte Fehlbeleger in unseren staatlichen Asylunterkünften. Mit der Fertigstellung der staatlichen Wohnanlage in der Benzstraße können rund 300 anerkannte Flüchtlinge in die Wohnungen in der Benzstraße umziehen. Damit können wir die Belegung in Asylunterkünften und damit auch das Ansteckungsrisiko nochmals deutlich senken“, sagt Regierungspräsident Axel Bartelt. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Regierung der Oberpfalz bereits mit einem neuen Verteilungskonzept auf die Pandemie reagiert: die Asylbewerber wurden möglichst so auf die Unterkünfte in der Oberpfalz verteilt, dass Unterkünfte die stärker ausgelastet waren entlastet werden konnten.

„Die neue Wohnanlage in der Benzstraße bietet aber nicht nur eine gute Perspektive für anerkannte Asylbewerber, sondern auch für jungen Familien, Alleinerziehende, Geringverdienern und Senioren, denen es leider zunehmend schwerfällt, in Regensburg eine erschwingliche Wohnung zu finden“, sagt Bartelt.

„Haben pandemiebedingt dringenden Handlungsbedarf“

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer sagte, dass angemessenes Wohnen für Menschen mit niedrigem Einkommen und Migrationshintergrund gerade in einer Zeit, die es den Zielgruppen aufgrund der angespannten Lage auf dem Immobilienmarkt besonders schwermache, bezahlbaren Wohnraum zu finden, sehr wichtig sei: „Hinzu kommt, dass wir pandemiebedingt dringenden Handlungsbedarf haben. Die Wohnanlage bringt hier eine spürbare Erleichterung und trägt beiden Aspekten Rechnung.“