Mehr Service für Besucher
Füracker gibt Startsignal für zwei Walhalla-Projekte – Kleine Gastronomie geplant

12.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:12 Uhr

Finanzminister Albert Füracker gab in der Walhalla die Planungen für ein neues Besucherservicezentrum frei. Auch der Parkplatz soll neu gestaltet werden. Foto: Tino Lex

Von Christine Schröpf

Donaustauf. Zum Walhalla-Tag mit Festprogramm und Gratis-Eintritt für Besucher kam Heimatminister Albert Füracker am Freitag nicht mit leeren Händen: Er gab zum einen das Startsignal für Planungen zu einem barrierefreien Besucherservicezentrum inklusive kleiner Gastronomie und Toiletten.



Es soll voraussichtlich in zentraler Lage am Rande der Straße zwischen Parkplatz und Ruhmestempel entstehen. Wegen Hanglage, Natur- und Denkmalschutz ein recht komplexes Projekt. Deshalb mochte sich Füracker auch nicht festlegen, wann das Zentrum fertig gebaut sein könnte. Fünf Jahre? „Es wäre ganz schön, wenn es gelänge“, sagte er. Der Anfang sei jetzt jedenfalls gemacht. „Man kann ein ehrwürdiges Denkmal modernisieren und weiterentwickeln.“ Noch heuer sollen zudem die Planungen für ein Instandsetzen des Besucher-Parkplatzes beginnen.

Pünktlich zum Walhalla-Tag war der Frühjahrsputz der Büsten und Gedenktafeln im Ruhmestempel abgeschlossen worden. Die Veranstaltung am Freitag war Teil der bayerischen „Schlössertage“, die übers Jahr verteilt 2023 in allen Regierungsbezirken an je einem herausragenden Denkmal zelebriert werden.

Die Walhalla ist eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler der Bundesrepublik. Sie gilt als Hauptwerk der Kunstschöpfungen des bayerischen Königs Ludwig I, steht für gemeinsame Identität, Sprache und Kultur. Im Gedächtnisort finden sich Büsten von 132 berühmten deutschen Persönlichkeiten, konkret von 125 Männern und sieben Frauen. Unter den weiteren 65 Gedenktafeln sind sechs Frauen gewidmet.

Schlechte Frauenquote auf der Walhalle – Das bleibt wohl so



Die schlechte Frauenquote bleibt wohl bis auf Weiteres. Über die Aufstellung weiterer Büsten entscheidet der bayerische Ministerrat auf Vorschlag des Kunstministers im Turnus von fünf bis sieben Jahren. Da erst im Juli 2022 eine Büste von Max Planck neu platziert wurde, „kann die nächste Aufstellung somit frühestens im Jahr 2028 stattfinden“, heißt es aus der zuständigen Pressestelle.

Welche Frau in Frage käme? Füracker mochte sich dazu am Freitag nicht festlegen. „Ich glaube nicht, dass ich auf die Schnelle einen sachgerechten Vorschlag hätte.“ Es gäbe aber viele besondere Frauen, die dafür in Frage kämen. Hans Thiel, Bürgermeister von Barbing, zeigte dagegen keine Scheu. Mit der „Resl von Konnersreuth“ wäre eine Oberpfälzerin seine erste Wahl.