Fest
Furioser Abschied für Brauerei-Chef Goß

550 Gäste aus aller Welt feierten mit dem scheidenden Bischofshof-Direktor in Regensburg. Alle hatten nur Lob für ihn übrig.

12.04.2019 | Stand 16.09.2023, 5:46 Uhr
Tino Lex

Hermann Goß mit Tochter Franziska und Sohn Maximilian in den Armen, links im Bild Ehefrau Christine, mit dabei auch die „Mutter der Brauerei“, Brigitta Meindl (2.von links). Übrigens gratulierte sogar Musiklegende Peter Maffay dem scheidenden Brauereidirektor per Videobotschaft: „Hermann, jetzt beginnt das Abenteuer Leben.“ Foto: Tino Lex

Was Brauereidirektor Hermann Goß in den vergangenen 18 Jahren geschaffen hat, kann man nur sehr schwer beschreiben. Ihm ist es gelungen, aus einer ehemals eher beschaulich agierenden Brauerei mit den Marken Bischofshof und Klosterbrauerei Weltenburg ein weltweit agierendes Unternehmen zu schaffen. Vor allem seine Familie und die „Mutter der Brauerei“, Brigitta Meindl, hatten daran maßgeblichen Anteil. „Sie gehört zur Familie und wird der Brauerei mehr fehlen als ich“, sagte Hermann Goß in Hinblick auf den Abschied seiner engsten Mitarbeiterin.

Bischof Rudolf Voderholzer hielt bewegende Rede

Als Bischof Rudolf an das Rednerpult trat, erwarteten wohl viele der 550 Gäste im voll besetzten Festzelt eine Predigt. Doch der Bischof sprach mit lauter Stimme, ähnlich einem versierten Bierzeltredner, und er hatte die Gäste schnell auf seiner Seite. Witzig und humorvoll schüttete er ein Füllhorn an Lob über den Brauereidirektor aus. „Das waren die 18 erfolgreichsten Jahre der Brauerei Bischofshof, dem Platzhirsch am Regensburger Biermarkt. Die Weichen sind gestellt, dass es so weiter geht.“

Gierstorfer-Catering für 600 Menschen in Rom

Artur Gierstorfer, hoch dekorierter Metzgermeister aus Pfatter bekam vor sechs Jahren an seinem Geburtstag einen Anruf von Hermann Goß, ob er ein Catering in Rom zu Ehren des Kardinals Gerhard Ludwig Müller übernehmen könne. Artur Gierstorfer flog mit seinem Sohn Thomas und Mitarbeiter Peter Nußbaumer nach Rom, sah sich die Sache an und wusste: Das geht! Seine Frau Annette kreierte das kalte Buffet, dazu gab‘s Leberkäs, Weißwürste, warmen Schinken, Gegrilltes, Knacker – kurzum: Rom war kurzzeitig eine Gierstorfer-Filiale.

Oswald Zitzelsberger lobt professionelle Zusammenarbeit

„Ich habe den Hermann Goß erstmals im Velodrom getroffen. Damals sprachen wir über einen Liefervertrag über das Bier“. Zitzelsberger betonte, dass Goß ihm sehr viel Sympathie entgegengebracht habe, aber auch sehr geschäftstüchtig sei. Über die Jahre hinweg haben sich beide Familien angefreundet. Ursula Zitzelsberger lobte die Art von Hermann Goß: „Er ist einer von uns geblieben, trotz des immensen Erfolges. Er ist und bleibt ein richtiger Freund“, sagte die Gattin desUnternehmers.

Sybilla und Daniel Berr kümmerten sich um die Kulinarik

„Für mich ist es ein persönliches Anliegen, dieses Fest kulinarisch für Hermann auszurichten, denn wir arbeiten seit dem Kulturzelt mit ihm zusammen. Immer angenehm und freundschaftlich“, erklärte Sybilla Berr mit feuchten Augen. Hier gehe jetzt ein echter Freund in den Ruhestand. Auch Moderator Armin Wolf (der mit Valerie Fischer durch den Abend führte) zollte Goß höchsten Respekt: „Für mich ist es eine Sache der Ehre, heute hier zu sein“, sagte Ostbayerns Sportstimme zu den Gästen.

Volker Kronseder spielt mit Goß Schafkopf

„Hermann Goß ist eines der wesentlichen Mitglieder unserer Schafkopfrunde. Groß gewinnen tut da niemand etwas. Wir schieben halt den Gewinn immer wieder weiter“, sagte Volker Kronseder, Aufsichtsratsvorsitzender der Krones AG. Mit der Brauerei arbeite man sehr gut zusammen. Sie sei sozusagen ein „riesiges Forschungslabor“, wo Krones seine Maschinen quasi vor den Toren der eigenen Firma testen könne.Gerade jetzt wurde die Abfüllmaschine Dynafill in Betrieb genommen: Sie befüllt eine Flasche Bier in 0,5 Sekunden.

Sehen Sie hier ein Video von der Abfüllanlage:

Lilo Sillner schätzt die Energie von Goß

„Wir haben bereits damals das Eku-Bier vertrieben und da war Hermann Goß mein Ansprechpartner noch bei dieser Brauerei. Während meines Studiums absolvierte ich ein Praktikum bei dieser Brauerei und da habe ich ihn natürlich auch getroffen. Heute pflegen wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Brauerei Bischofshof. Ich schätze an Hermann Goß seine Energie, seinen Antrieb. Er kann Menschen begeistern.“ Wichtig ist auch, dass man sich immer auf sein Wort verlassen kann.“

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