Regensburg
Greenpeace-Protest gegen Biokraftstoff

Regensburger Greenpeace-Mitglieder informierten bei einer Aktion am Neupfarrplatz über „Lebensmittelverschwendung durch Biokraftstoffe“.

20.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:02 Uhr
Alexander Gschlößl
Greenpeace-Mitglieder informierten über „Lebensmittelverschwendung durch Biokraftstoffe“. −Foto: Alexander Gschlößl

Laut Greenpeace würden weltweite Hungersnöte durch fehlende Getreideernten aufgrund des aktuellen Kriegs in der Ukraine weiter verschärft. Die Knappheit habe besonders im globalen Süden weitreichende Folgen, aber auch in Deutschland seien die Konsequenzen zu spüren. Dazu trägt laut Greenpeace die Beimischung und Produktion von Biokraftstoffen bei. Wichtige Lebensmittelpflanzen fehlten so. Urwälder stünden unter Druck und drohten zu Ackerflächen zu werden. Viele Menschen würden durch den Flächenverbrauch ihre Unabhängigkeit bei der Nahrungsproduktion verlieren und immer weiter abhängig von Importen. Auf über 1,2 Millionen Hektar werden laut Greenpeace weltweit Getreide- und Ölpflanzen für die Produktion von Biokraftstoffen angebaut. In Deutschland stiegen so weiter die Preise für tierische und pflanzliche Produkte. Greenpeace fordert nun von der Bundesregierung, das Beimischen von Biokraftstoffen aus Lebens- und Futtermitteln zu Benzin und Diesel zu beenden, die Anzahl der Nutztiere zu verringern und ab 2025 keine weiteren Verbrenner-Autos zuzulassen. Mit einer Petition namens „Kein Essen für Trog und Tank“ ruft Greenpeace dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Auch abseits der Petition könne im kleinen Rahmen ein Beitrag geleistet werden: Möglichst wenig mit dem Auto fahren, dafür lieber Bus, Bahn und Fahrrad nutzen. (mag)