Mundart
Hadé auf dem Weg zum Gipfel

Eine Regensburger Band will das „Heimatsound“ eröffnen, Fans können jetzt online voten. Vorher spielen Hadé beim Bürgerfest.

26.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:46 Uhr
Michael Stahl

Anna Kammermeier, Johannes Tappert, Max Dobler und Philipp Meller (v.l.) sind Hadé Foto: Christina Jobst

Die Geschichte von Hadé begann im kleinen Kreis: mit drei Cousins und einer Kindheitsfreundin. Logisch also, dass drei der vier Bandmitglieder auf die Frage, wer ihr wichtigster gemeinsamer Nenner sei, einstimmig antworten: „unsere Familie“. Enge Bezugspersonen waren ihre Großeltern, Josef und Maria Schmalzl. Aus dem Spitznamen des Großvaters, Hadé, wurde der Bandname. „Damals wurden in unserem Heimatdorf Steinsberg Geschirrhadern direkt von Pferdekutschen verkauft. Die verfolgte unser Opa als Kind häufig und ärgerte sie, indem er ihnen unterm Hinterherlaufen ‚Hadern! Hadern!‘ nachschrie. Der Spitzname blieb ihm sein Leben lang und durch die Verwendung dieses Bandnamens können wir direkt auf unsere Großfamilie verweisen.“

Hadé begannen als Coverband

Hadé begannen vor einiger Zeit als Coverband, in der die Musiker erste Erfahrungen im Musikgeschäft sammeln konnten. Doch früh war ihnen klar: „Das Covermusik-Kapitel soll lediglich ein Schritt in Richtung eigener Musik sein. Wir wollen niemanden nachmachen.“ Im Sommer 2017 erschien dann das Debütalbum „Jungspunt“. Es öffnete der Band Tore: Sie traten als Vorband ihrer Idole Keller Steff, Claudia Koreck und Pam Pam Ida auf. Ein Jahr später erschien der zweite Tonträger mit dem Namen „Nila“ – inspiriert auch von Hadés internationalen Vorbildern Mumford & Sons, Biffy Clyro und Twenty One Pilots.

Bayerische Wurzeln sind wichtig

Selbstverständlich spielen die bayerischen Wurzeln der Bandmitglieder in ihrer Musik eine wichtige Rolle: „Mit der bayerischen Sprache verbinden wir Heimat und das generelle Gefühl, dahoam zu sein.“ Die Musik von Hadé ist modern und frisch. Inhaltlich geht es auch um ernstere Themen wie Zusammenhalt, Traurigkeit und Selbstfindung. Die Lyrics sind meist abstrakt, verspielt und künstlerisch. Die Instrumentierung mit Schlagzeug, E-Gitarre, Ukulele, viel Perkussion und weiteren Klangkörpern lässt zahlreiche Genres zu: von Rock über Pop bis hin zum Rap und Folk ist fast alles wiederzufinden.

Hadé sind regelmäßig auf Bürgerfesten, Campusfeiern und Mundartfestivals anzutreffen. So auch Samstag, 29. Juni,auf dem Regensburger Bürgerfest,wo die Band ab 14 Uhr auf der Bühne in Stadtamhof spielt. Obwohl die Musiker in wenigen Jahren schon eine weite Strecke zurückgelegt haben, ist ihr Tatendrang noch lange nicht gestillt: „Wir werden erst zufrieden sein, wenn wir der bayerischen Musikszene unseren Stempel ein für alle Mal aufgedrückt haben.“ Die Zukunftswünsche machen sich nicht viel bescheidener aus: „Unser Traum ist es, in spätestens zehn Jahren auf allen Mundartbühnen des Freistaats zu stehen.“ Zuvor müssen sie aber erst einmal das Online-Voting zum Heimatsound-Festival gewinnen, um anschließend am 26. Juli das Musikevent im ausverkauften Passionstheater Oberammergau eröffnen zu dürfen.

Hier können Fans von Hadé für ihre Band abstimmen.