Tradition
120 Gefährte bei der Fahrzeugweihe

Die Veranstaltung des AC Nittenau fand erneut unter Corona-Bedingungen statt.

05.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:58 Uhr
Stefan Barte
Stadtpfarrer Adolf Schöls hatte straff zu tun. Gut 120 Fahrzeuge aller Art waren zur Fahrzeugsegnung auf dem Volksfestplatz angerollt. −Foto: Stefan Barte

Niemand der anwesenden Akteure des Automobilclubs hätte sich im Jahr 2020 gedacht, dass sie sich exakt ein Jahr später unter prinzipiell genau denselben strengen Corona-Bedingungen wieder sehen werden. In den Worten des Vereinsvorsitzenden Christian Graßmann schwang bei der Fahrzeugweihe daher einerseits Traurigkeit, aber andererseits auch Hoffnung auf Lagebesserung mit. „Leider war dies die einzige Veranstaltung, die wir machen konnten. Du kommst nimmer zsamm, das tut so weh. Die sozialen Kontakte fehlen uns allen sehr“, resümierte er das brachliegende Vereinsleben des letzten Jahres. Deshalb sei er aber besonders froh, dass die traditionelle Fahrzeugweihe dennoch wieder durchgeführt werden durfte.

Er danke daher den Genehmigungsbehörden für die engagierte Unterstützungsarbeit, insbesondere Patricia Reimann vom Landratsamt Schwandorf und Maria Eger vom Ordnungsamt der Stadt Nittenau. Ohne diese zwei tatkräftigen Damen wäre die Veranstaltung geplatzt, da war sich der Vereinsvorsitzende sicher. „Feuer und Flamme“ für die Fahrzeugsegnung ist auch Stadtpfarrer Adolf Schöls. In seiner Predigt fand er klare Worte zur derzeitigen Situation: Die Pandemie hänge allen zum Halse raus und die Freiheit sei weiterhin eingeschränkt. Auch er sehne sich bei einem Ausflug mit seinem E-Bike nach einem Kaffee im Wirtshaus, aber nichts gehe.

Schöls glaubt, dass die Pandemie die Gesellschaft nachdrücklich verändern werde und man weiter mit dem Virus leben müsse. Er rief alle Heiligen des Straßenverkehrs an und bat um Schutz, aber nicht nur für die Fahrzeuge, sondern auch für die Fahrer und Fahrzeuginsassen. Sie mögen verantwortungsvoll im Straßenverkehr handeln. Die herrschende Sehnsucht nach Lockerungen aufnehmend, spielte Graßmann dann das Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen ein, bevor sich der Fahrzeugpulk in einer langen Schlange in Bewegung setzte und am Ausgang des Volksfestplatzes jedes Gefährt mit reichlich Weihwasser bedacht wurde. (bbs)