Soziales
Bezirk unterstützt das Schwandorfer Hospiz mit 100.000 Euro

24.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:04 Uhr
Sie freuen sich auf die neue Einrichtung: Oberbürgermeister Andreas Feller, Gisela Pöhler, Sabine Sudler, Martin Steinkirchner, Franz Löffler und Landrat Thomas Ebeling (v. l.). −Foto: Bernd Hofmann

Bald öffnet das Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf. Bezirkstagspräsident Franz Löffler übergab nun einen Zuschuss von 100.000 Euro an Martin Steinkirchner, Vorstandsmitglied der Johanniter Ostbayern.

Bei der Übergabe auf der Baustelle des Hospizes legte Löffler großen Wert auf die Arbeit mit dem Tod: „Wie der Tod von statten geht und wie die Umstände sind ist ein Thema, das uns als Gesellschaft interessieren muss.“ Deshalb äußerte er seinen Respekt für die Arbeit der Johanniter: „Dadurch wird unsere Gesellschaft ein Stück menschlicher.“

Anfang 2024 soll die Eröffnung sein

Der Zuschuss fördert jeden der zehn Hospizplätze mit je 10000 Euro.Der Bau des Hospizessoll bis Herbst abgeschlossen sein, zum Jahresanfang 2024 sollen die ersten Gäste einziehen können.

Landrat Thomas Ebeling zeigte sich ebenfalls dankbar für die Arbeit der Johanniter: „Ich freue mich, dass das so schnell voran geht. Es war ja ein lang gehegter Wunsch von allen, die in der Hospizarbeit tätig sind, dass hier auch ein stationäres Hospiz entstehen möge.“

Die Einrichtung in Schwandorf wird bei ihrer Fertigstellung die zweite der Johanniter-Unfall-Hilfe Ostbayern sein. Seit neun Jahren bietet das Johannes-Hospiz in Pentling bereits einen Ort für unheilbar kranke Menschen.

Pflege hat eine lange Tradition bei Johannitern

Bei der Pflege der todkranken Menschen blicken die Johanniter auf eine lange Tradition zurück, wie Martin Steinkirchner berichtete: „Das erste, was die Johanniter 1099 in Jerusalem gegründet haben, war ein Hospiz. Die Johanniter haben die kranken Menschen als Herren verstanden, denen man zu dienen hat. In diesem Bewusstsein arbeiten wir auch heute noch.“ Deswegen sei der Name des neuen Hospizes so passend: Bruder Gerhard war niemand anderes als der Gründer des ersten Hospizes der Johanniter.

Hospizverein Schwandorf bringt sich mit ein

Auch der Hospizverein Schwandorf freut sich auf das neue Gebäude. Der Verein begleitet die unheilbar kranken Menschen auf ihren letzten Wegen und wird auch im Hospiz zu finden sein. Die Vorsitzende des Vereins, Gisela Pöhler, blickt der neuen Aufgabe mit Zuversicht entgegen und bedankte sich ebenfalls bei Bezirkstagspräsident Löffler für den Zuschuss: „Etwas Besseres kann man nicht machen, um sein Geld zu investieren“, sagte sie.

Johanniter sammeln Spenden für das Hospiz

Die Baukosten des Bruder-Gerhard-Hospizes belaufen sich auf sechs Millionen Euro. Die Johanniter finanzieren sich unter anderem durch Spenden und organisieren am 13. Mai ein Benefizkonzert des Polizeiorchesters Bayern zugunsten des Hospizes.

− sbe