Umweltschutz
Bund Naturschutz setzt sich aktiv ein

Die Kreisgruppe Schwandorf zieht eine positive Jahresbilanz für 2021. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

31.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:31 Uhr
Ein Blick über das Wackersdorfer Westfeld – Die Kreisgruppe Schwandorf des Bund Naturschutz blickt positiv auf 2021 zurück. −Foto: Mario Bernhardt

Der Bund Naturschutz in Bayern verzeichnet einen neuen Mitgliederhöchststand, heißt es in einer Mitteilung des Bund Naturschutz der Kreisgruppe Schwandorf. Diese freut sich über den Erfolg bei der Ablehnung des Bebauungsplans für ein Gewerbegebiet an der A93 durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof München, hat sich im Vorjahr gegen das Verbrennen von frei gemessenem Atommüll aus Grafenrheinfeld in Schwandorf eingesetzt und betreut sieben Amphibienschutzzäune im Landkreis Schwandorf. Ein Schwerpunkt im neuen Jahr liegt auch wieder auf Biotop-Pflegemaßnahmen, wie etwa die Pflege der Silikat-Magerrasen bei Stein durch Ziegenbeweidung und Entbuschung. Die Kreisgruppe Schwandorf des Bund Naturschutz in Bayern zieht eine positive Jahresbilanz für 2021. „Nicht zuletzt durch die schlimmen Flutkatastrophen in Deutschland und die regionalen Auseinandersetzungen um Flächenverbrauch und Straßenbauprojekte ist der Umwelt- und Klimaschutz noch einmal in das Bewusstsein der Menschen gelangt“, erklärt Klaus Pöhler, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe.

„Das wachsende Interesse an grünen Themen belegt auch das bayernweite Mitgliederwachstum um 6000 Personen auf den Höchststand von 261 000 Mitgliedern. Wir sehen dies als enormen Rückenwind und werden im Jahr 2022 verstärkt Druck machen, damit die Versprechen der bayerischen Staatsregierung und der neuen Ampelkoalition zu konsequenterem Klima-, Wald-, und Flächenschutz auch bei uns in der Region umgesetzt werden!“ Die Kreisgruppe Schwandorf hat nun 1450 Mitglieder. Gerade auf Kreis- und Ortsebene gebe es viele Stellschrauben und Möglichkeiten für einen konsequenten Umwelt- und Klimaschutz, unterstreicht Pöhler. „Erst die Summe all dieser Umweltschutzmaßnahmen führt zu einer echten Veränderung zum Wohle von Mensch und Natur. Deshalb ist es auch auf regionaler Ebene so wichtig, immer wieder Natureingriffe anzuprangern und gleichzeitig Alternativen aufzuzeigen. Nur so kann die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, bewältigt werden“, so Pöhler.

In diesem Zusammenhang macht er aufmerksam auf das Engagement für eine Naab in Schwandorf, die wieder frei fließt, für Fische und andere Lebewesen im Wasser durchgängiger wird und die Wasserräder am Tivoli wieder antreibt. Die BN-Aktiven haben auch 2021 alleine für den Schutz von Arten und wertvoller Natur im Landkreis wieder unzählige Stunden ehrenamtlich aufgebracht, vom Schutz für Erdkröte und Co. bei den frühjährlichen Amphibienwanderungen bis zur Biotoppflege im Herbst. Die BN-Kreisgruppe Schwandorf wird auch im Jahr 2022 weiterhin ein wachsames Auge auf den ungebändigten Flächenfraß für Industrie- und Gewerbegebiete werfen. Wer selber im Natur- und Umweltschutz aktiv werden möchte, kann sich jederzeit bei der Kreisgruppe Schwandorf melden. Geplant ist auch die Wiedereinführung eines BN-Feierabend-Stammtisches. „Wir sind mit großem Engagement und Freude dabei und heißen jedes neue Mitglied herzlich willkommen. Sich für die gute Sache einzusetzen ist unglaublich erfüllend, sei es, selber aktiv zu werden oder einen finanziellen Beitrag zu leisten“, betont Pöhler.