Am Wochenende paarte sich in Wackersdorf ein musikalisches Highlight mit einer großen Spendenbereitschaft für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei.
Kurzerhand haben sich „Art Vokal“ und die Akteure der Spendenaktion „Der Engel mit der leeren Laterne“ für ein Benefizkonzert zusammengeschlossen. Bürgermeister Thomas Falter unterstützte spontan die Idee, und Ortspfarrer Christoph Melzl stellte die kurz vor der Innensanierung stehende Pfarrkirche zur Verfügung.
Mit einer Chorimprovisation nach Terry Riley „Begin to“ eröffneten das Chorensemble und Violinistin Julia Unterhofer das Konzert. Die 17 Chormitglieder unter der Leitung von Kunibert Schäfer, Professor an der Fachakademie für Katholische Kirchenmusik in Regensburg, zeigten bereits beim ersten Stück „Fragmenta passionis“ von Wolfgang Rihm ihren gewaltigen Stimmumfang. Höhepunkt war „Stabat Mater“ von Domenico Scarlatti für zehn Stimmen und Basso continuo. Vanessa Lorenz auf der Violone und Jakob Keller mit einem Organo begleiteten die Sängerinnen und Sänger.
Besucher konnten mitsingen
Zwischen den zehn Teilen brachte der Frauenchor das Gottesloblied „Christi Mutter stand mit Schmerzen“ zu Gehör. Bei der fünften Strophe waren alle Besucherinnen und Besucher zum Mitsingen eingeladen. Der Männerchor unter Leitung von Bastian Wagner, der auch den Solopart innehatte, trug den gregorianischen Choral „Sequenz Stabat Mater“ vor.
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So still es während des Konzertes gewesen war, so lautstark applaudierte das Publikum den Künstlern für die hervorragende musikalische Leistung. Mit der Zugabe „Ave Regina Caelorum“ von Urmas Sisask schloss das Konzert. Die klaren Stimmen waren hier nochmals in ihrem Volumen wahrnehmbar, da sich der Chor am Rand des Kirchenschiffes verteilte.
Das ganze Konzert drehte sich passend zur Fastenzeit um Jesus am Kreuz und die schmerzerfüllte Gottesmutter Maria. „Die Bilder von Müttern mit ihren Kindern aus dem Erdbebengebiet waren für uns die Verbindung zu der Benefizaktion“, erzählte das Wackersdorfer Chormitglied Bastian Wagner.Gemeinderätin Ulrike Pelikan-Rossman (Bündnis 90/Die Grünen) mit ihrem Team bewirtete auf dem Kirchenvorplatz die Konzertgäste. Trotz der niedrigen Temperaturen nutzten viele das Gespräch mit den Spendeninitiatoren und den Musizierenden.
Große Hilfsbereitschaft
Mitinitiator Ali Fadel freute sich über die großartige Unterstützung und Spendenbereitschaft der Wackersdorfer: „Wir können mit den Spendengeldern über Kontaktpartner in Syrien direkt helfen“, sagte er. In der Türkei wird mit dem Erlös die Organisation Hayrat Humanitarian Aid Association unterstützt. Kontaktpersonen sind hier die Wackersdorfer Familie Iksan Bütün und sein in der Türkei lebender Bruder Hicabi Bütün. „Rund 2000 Euro sind an Spenden eingegangen,“ berichteten Mira Schwägerl und Claudia Wagner nach dem Konzert.