Infrastruktur
Die Wasserversorgung sicherstellen

Die Städte Teublitz und Maxhütte-Haidhof planen eine Verbundleitung. Die Vorentwurfsplanung für das Projekt ist abgesegnet.

31.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:34 Uhr
Werner Artmann
Für den Geh- und Radweg wurden bereits Rodungsarbeiten vorgenommen. In diese Trasse wird die Trinkwasserverbundleitung eingelegt (links im Hintergrund Teublitz). −Foto: Werner Artmann

Der Stadtrat hatte sich bei der jüngsten Sitzung auch mit der Sicherheit der Trinkwasserversorgung zu befassen. Wie Bürgermeister Thomas Beer dazu bekannt gab, bemängele das Wasserwirtschaftsamt Weiden seit Jahren dabei ein Defizit in der Stadt, da Teublitz keinen Verbund mit einem anderen Wasserversorger besitzt. Im Zuge des Geh- und Radwegbaus zwischen Teublitz und Verau biete es sich an, diese Forderung zu erfüllen. Die Stadtwerke Maxhütte-Haidhof haben bereits der Vereinbarung zugestimmt.

Die Vorentwurfsplanung sieht vor, dass die Wasserverbundleitung in Teublitz bei der Einmündung der Pfarrer-Hofmann-Straße in die Verauer Straße erfolgen könnte. Etwa 30 Meter weiter beginnt das Baufeld für den Geh- und Radweg, wo die Verbundleitung bis an den Fußpunkt der Steigleitung zum Wasserwerk Verau eingelegt werden kann.

Druckreduzierung nötig

Aufgrund der topografischen Verhältnisse kann Maxhütte das gesamte Eigenversorgungsgebiet von Teublitz beliefern. Am Übergabepunkt an der Stadtgrenze Teublitz ist dazu eine Druckreduzierung nötig. Auch Teublitz kann ohne weitere Druckerhöhung das Maxhütter Versorgungsgebiet abdecken. Dazu wird das Wasser zum Wasserwerk Verau geleitet und von dort über das gesamte Maxhütter Stadtgebiet verteilt. Der natürlich anstehende Wasserdruck reicht in etwa bis zur geodätischen Höhe des Wasserwerkes. Um stabile Druckverhältnisse zu haben, wird die Leitung mit einem Nenndurchmesser von 150 mm gebaut. Hierdurch könnten 14 Liter pro Sekunde von Teublitz nach Maxhütte fließen und umgekehrt 17 Liter pro Sekunde.

Eine Mischbarkeitsuntersuchung der beiden Reinwässer ergab, dass beide von sehr ähnlicher Beschaffenheit und in jedem Verhältnis mischbar sind. In der Vorentwurfsplanung ergeben sich Gesamtkosten von 568.543 Euro. Ein Förderbetrag von rund 132.000 Euro wäre zu erwarten. Die Stadtwerke Maxhütte-Haidhof und die Stadt Teublitz teilen sich die Planungs- und Baukosten für die Verbundleitung hälftig, ebenso die zu erwartende Förderung, unabhängig von den tatsächlichen Baukosten auf dem jeweiligen Gebiet. Die Bau- und Unterhaltslast übernimmt jeder Wasserversorger auf seinem Gebiet selbst. Federführend für das Projekt ist die Stadt Teublitz. Der Stadtrat genehmigte die Vorentwurfsplanung für die Trinkwasserverbundleitung zwischen den beiden Städten.

Retentionsraumpool geschaffen

Bereits seit Mitte 2019 laufen die Abstimmungen mit dem Wasserwirtschaftsamt (WW) Weiden zur Schaffung eines neuen Retentionsraum-Pools. Durch die Erstellung von neuen Rückhalteräumen für das Hochwasser der Naab soll es wieder möglich werden, Retentionsraumverluste an anderen Stellen auszugleichen. Dies trifft sowohl für die Bebauung vorhandener Baulücken im festgesetzten Überschwemmungsgebiet der Naab zu, als auch für städtische Vorhaben.

Nach Aussage des WW ist der „Einkauf“ für private Bauherren in den Retentionsraum-Pool mit Erhalt des Genehmigungsbescheides für die Maßnahme denkbar. Für 13.500 Kubikmeter Retentationsraum rechnet man mit rund 511.000 Euro Baukosten. Der Stadtrat genehmigte die Entwurfsplanung.

Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Markus Pretzl (UW), trug den Prüfungsbericht zur Feststellung der Jahresrechnung 2020 vor. Der Verwaltungshaushalt beträgt demnach 14.629.911,98 Euro, der Vermögenshaushalt 3.643.991,15 Euro. Der Stadtrat stellte die Jahresrechnung 2020 fest und genehmigte die angefallenen über- und außerplanmäßigen Ausgaben.

Im Dezember 2021 kam es zu einem Rohrbruch der PVC-Wasserleitung zwischen Teublitz und Münchshofen und der nächste wurde am 10. Januar 2022 festgestellt. Bürgermeister Beer entschied, das gesamte Leitungsstück zwischen Naabbrücke und Münchshofen mit Gussrohren zu erneuern. Kosten in Höhe von rund 45.000 Euro für die Erdarbeiten und etwa 15.000 Euro für das Material stehen an.