Bundestagswahl 2021
Duschinger vertritt Basisdemokraten

Ein Burglengenfelder will für „Die Basis“ in den Bundestag einziehen.

27.04.2021 | Stand 16.09.2023, 2:05 Uhr
Andreas Duschinger (2.v.re) ist im Stimmkreis Schwandorf/Cham der Bundestagsdirektkandidat der Partei „Die Basis“. Sein Vertreter ist Gerhard Hausladen (2.v.li.). Heinz Ettl (re.) wurde als Delegierter gewählt. Vorstand Claudio Stoiber (li.) gratulierte. −Foto: Claudia Peinelt

Am Sonntagnachmittag haben der Vorstand und die Mitglieder von „Die Basis“ zur Wahl der Delegierten und des Bundestagsdirektkandidaten in den Garten des Hofmark Bräu nach Loifling im Landkreis Cham geladen. Bei der Gruppierung handelt es sich um eine in der Region eher noch unbekanntere Partei. Bundesweit gibt es „Die Basis“ seit Juli 2020. Der Kreisverband Schwandorf-Cham wurde am 31. Januar 2021 in Schwarzenfeld ins Leben gerufen. Claudio Stoiber ist dessen Vorstand.

Knapp 20 Mitglieder versammelten sich an den Tischen, fast keiner davon war vor dem Eintritt in diese Partei politisch engagiert. Nur Andreas Duschinger (47) aus Burglengenfeld, der später gewählte Direktkandidat, war schon CSU-Mitglied. Er sei aus dem Grund ausgetreten, da die CSU-Politiker sich an der Corona-Krise bereicherten, so die Aussage des Kandidaten. Auch sein Stellvertreter Gerhard Hausladen, sei „politisch vollkommen unbedarft“ und der Meinung, dass das momentane Parteisystem nicht die Zukunft sein könne. Im Übrigen waren sich die Mitglieder an diesem Nachmittag einig, dass die Zeiten, an denen der Wähler seine Stimme am Wahltag abgibt und anschließend nicht mehr nach seiner Meinung gefragt wird, mit ihrer Partei vorbei seien. „In unserer Partei ist deine Stimme auch danach gefragt“, hörte man immer wieder sagen. „Corona gibt es, das kann man nicht leugnen“, sagte ein Mann am Nebentisch. Angeprangert wurden dennoch immer wieder der PCR-Test und das Tragen der Masken. Im Flyer der Partei ist folgender Satz zu lesen: „Im Laufe des letzten Jahres wurden im Schnellverfahren und meist ohne Einbezug der Parlamente zahlreiche Verordnungen erlassen, die weitreichende Freiheitsbeschränkungen beinhalten und tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen haben. All dies, ohne dass wir Bürger Mitsprache gehabt hätten. Das wollen wir ändern“.

Sätze wie: „Der Aiwanger war vorher der Steigbügelhalter von Stoiber und jetzt traut er sich auch schon dagegenreden“, fielen in einer Diskussion unter den Mitgliedern. Die Anhänger von „Die Basis“ wollten einfach in einer Demokratie leben und nicht, wie sie sagen, in einer Diktatur. „Und wenn ich mir vorschreiben lassen muss, wann ich rausgehen darf, dann ist das eine Diktatur“, sagte eine Frau.

Direktkandidat Andreas Duschinger möchte versuchen, in den Bundestag gewählt zu werden und dort diese Meinungen zu vertreten. „Es ist nicht wichtig, was ich will. Es ist wichtig, was die Basis will“, sagte Duschinger. Die Säulen Freiheit, Machtbegrenzung, Achtsamkeit und Schwarmintelligenz würden die Basis der demokratischen Politik beschreiben. (cci)