Jubiläum
Fachambulanz feiert zehn Jahre Bestehen

Leiter Peter Häusler schaut auf viele erfreuliche Entwicklungen zurück. Knapp 800 Patienten wurden zuletzt behandelt.

08.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:05 Uhr
Dem Leiter der Fachklinik für Suchtprobleme, Peter Häusler (r.), stehen Karin Schmittner, Morena Miut, Maximilian Brunner, Heidi Leitl und Ina Warkentin (v. l.) zur Seite. −Foto: Veronika Sacher

Zum zehnjährigen Bestehen der Fachambulanz für Suchtprobleme als eigenständige Einrichtung, nachdem diese in den Jahren zuvor als Außenstelle zur Fachambulanz Amberg gehörte, blickt Leiter Peter Häusler auf viele erfreuliche Entwicklungen zurück. Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 stieg die jährliche Gesamtklientenzahl auf zuletzt 794 Klienten im Jahr 2019.

Das ist für Häusler nicht nur Beleg, dass der 2011 vollzogene Ausbau der Beratungsstelle bedarfsmäßig erforderlich war, sondern darüber hinaus auch für die Akzeptanz und Anerkennung der Beratungsstelle bei den Rat- und Hilfesuchenden, sowie dafür, dass die Mitarbeiter der Fachambulanz über die vergangenen Jahre gute Arbeit geleistet haben.

Zurück im Normalbetrieb

Die Fachambulanz Schwandorf kann mit ihren Beratungsangeboten allmählich jüngst wieder in den Normalbetrieb zurückkehren. So sind schon seit mehreren Monaten wieder ohne Einschränkungen persönliche Einzelgespräche möglich. Am Mittwoch, 6. Oktober, startete der MPU-Vorbereitungskurs zur Wiedererlangung des Führerscheins. Für Januar 2022 ist die Wiederaufnahme der Basisgruppe „Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit“ und der Nachsorgegruppe geplant.

In den Anfangsjahren ihres Bestehens als eigenständige Einrichtung kamen bis zu 400 Klienten im Jahr in die Fachambulanz Schwandorf. Nach einer Umstellung der Computersoftware flossen ab 2015 auch die Einmalkontakte der Beratungsstelle in die Jahresstatistik mit ein, und es wurden 636 Klienten registriert. In den folgenden Jahren stieg die Zahl der betreuten Klienten kontinuierlich und erreichte 2019 mit 794 Klienten ihren Höchststand. 2020 ging die Zahl der Betreuten bedingt durch die Folgen der Corona-Pandemie auf 729 Klienten zurück.

Eine weitere Auffälligkeit betrifft die zwei wichtigsten Klientengruppen der Fachambulanz Schwandorf: Klienten mit einer Alkohol- oder einer Drogenproblematik. Mit Ausnahme des Jahres 2016 wurden von 2011 bis 2017 annähernd immer gleich viele Betreute in den beiden genannten Klientengruppen registriert. In den vergangenen drei Jahren kam es dann zu einer Verschiebung, und es kamen deutlich mehr drogenabhängige als alkoholabhängige Klienten in die Beratungsstelle. Neben diesen beiden Klientengruppen werden Personen mit einer Essstörung oder einem problematischen Essverhalten, mit einer Spielsucht oder einer exzessiven Mediennutzung in der Fachambulanz Schwandorf betreut. Darüber hinaus können auch Angehörige inklusive Freunden und Bekannten der Betroffenen eine persönliche Beratung und Betreuung in Anspruch nehmen und sich Rat und Hilfe in der Fachambulanz Schwandorf holen.

Zeit für Gespräche

Egal, ob Betroffener oder Angehöriger, die Mitarbeiter der Fachambulanz Schwandorf nehmen sich Zeit für ein persönliches Gespräch und informieren sie zu allen Fragen rund um das Thema Suchtmittelmissbrauch und Abhängigkeit. Auf den Grundlagen der Verschwiegenheit und der Freiwilligkeit kann jederzeit ein unverbindliches Beratungsgespräch vereinbart werden, informiert die Fachambulanz in einer Mitteilung.