Wiegenfest
Gisela Albrecht feierte 85. Geburtstag

Seit 1992 lebt die Jubilarin in Nittenau und fühlt sich dort wohl. Der Besuch von Enkel Benjamin war eine große Überraschung.

20.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:45 Uhr
Die Jubilarin (2. v. r.) freute sich über Glückwünsche von Laura, Benjamin und Sylke Gutjahr (v. l.). Auch Bürgermeister Benjamin Boml (r.) gratulierte. −Foto: Alexandra Oppitz

Nach einer coronabedingten Zwangspause sind seit April wieder Bürgermeisterbesuche zu besonderen Jubiläen möglich. „Ich freue mich sehr, dass ich endlich unsere Mitbürger besuchen kann“, betonte Benjamin Boml. „Mir ist der gemeinsame Austausch sehr wichtig.“ Als eine der Ersten durfte sich Gisela Albrecht, geborene Müller, über einen persönlichen Besuch zum 85. Geburtstag freuen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Nittenau. Noch um Mitternacht stieß sie im engsten Familienkreis mit einem Gläschen Sekt auf den besonderen Tag an. Zu ihrer großen Freude besuchten sie ihr Enkel Benjamin Gutjahr mit Frau Laura aus dem weitentfernten Greifswald. Ihr zweiter Enkel Benjamin befindet sich derzeit bei einem Work and Travel in Kanada.

Die am 12. April 1937 geborene Jubilarin ist am Rande von Chemnitz groß geworden und erlebte die Kriegsjahre bewusst mit. Beruflich machte sie in ihren jungen Jahren eine steile Karriere. Im Pumpwerk Halle arbeitete sie von 1965 bis 1992 und war dort zuletzt als Prokuristin tätig. In Erfurt heiratete sie 1992 ihren Mann Lothar, mit dem sie bis zu seinem Tod im November 2016 glücklich verheiratet war. Mit ihrer Tochter Sylke wohnt sie seit 1992 Haus an Haus in Nittenau. „Von Anfang an hat es mir in Nittenau gut gefallen“, berichtete Gisela Albrecht, „vor allem die Landschaft überzeugte uns.“ Beruflich fasste die Jubilarin 1992 in Regenstauf im Büro einer Verteilstation der Bäckerei Wendeln Fuß.

Anschließend führte ihr Weg nach Nittenau in einen Metallbetrieb, wo sie unter anderem Angebote schrieb und Archivierungsarbeiten leistete. Ihre letzte berufliche Station war die Backstube Wünsche in Nittenau. „Bis 77 Jahre habe ich freiwillig und gerne gearbeitet“, so die Jubilarin. Ihren Beschäftigungen ist sie immer mit viel Herzblut und Engagement nachgegangen. Bis heute kann die topfitte Rentnerin noch alles selber machen. Die gesamte Familie versorgt sie am liebsten mit selbst gestrickten Socken. Und bald darf sie noch mehr stricken. Denn im August dieses Jahres wird Gisela Albrecht zum ersten Mal Uroma.