Veranstaltung
Gruppe „Baran" aus Regensburg spielte

Instrumente wie Oud, Saz und Ney gab es bei dem außergewöhnlichen Konzert in der Spitalkirche Schwandorf zu hören.

01.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:29 Uhr
Dietmar Zwick
Martin Kubetz, Rezan Morad, Jürgen Drescher und Gastspieler Eisa Almhein (v. li.) −Foto: Dietmar Zwick

Die Kulturmanagerin der Stadt Schwandorf, Nicole Zwicknagel, freute sich am Sonntagabend, dass die Konzertreihe „Diesseits – Kultur von Welt in der Spitalkirche“ starten konnte. Die Gruppe Baran aus Regensburg präsentierte kurdische, arabische und aserbaidschanische Melodien, gemischt mit Einflüssen aus europäischer Klassik.

Rezan Morad gründete die Band vor drei Jahren und erlernte die Instrumente als Autodidakt. Mittlerweile gibt er sein Wissen auch an seine Schüler in der orientalischen Musikschule Regensburg weiter. Schüler waren unter anderem seine Bandmitglieder Martin Kubetz und Jürgen Drescher. Die Lieder befassen sich überwiegend instrumental, aber auch in gesungener Form, mit den Themen Liebe, Süße, Menschlichkeit, Treue oder auch den Liebenden. Darüber hinaus thematisierte der Text eines Liedes auch zwei Freunde, von denen einer im Krieg in Kurdistan gefallen ist. Die Melodien und der Gesang berührten und gingen unter die Haut. Manche waren langsam, getragen oder auch in flotteren Rhythmen.

Andere Stücke waren auch ganz frei von speziellen Rhythmen, Melodien und Emotionen. Dann steht rein die Spielkunst des Musikers im Mittelpunkt. Morad brachte nicht nur seine Stimmbänder zum Schwingen, sondern auch die Saiten der Instrumente wie Oud, Saz, eine Langhalslaute, die es seit 4700 Jahren gibt, Violine und Kurdische Bouzouki. Darüber hinaus spielte er ebenso die Ney, eine orientalische Längsflöte. Martin Kubetz begleitete am Klavier, mit der Gitarre und mit der Oud, einer arabischen Laute. Sie gilt unter den nahöstlichen Saiteninstrumenten als das flexibelste und dynamischste. Jürgen Drescher spielte ebenso die Saz, Oud und Gitarre. Als Gastspieler überzeugte Eisa Almhein auf dem Qanun, einer Art Zither. Die außergewöhnliche Gruppe Baran versprühte Hoffnung, Energie und Lebensfreude – Gefühle, die sie dem Publikum vermittelten, das es genoss und mit reichlich Beifall belohnte. Am 20. Februar um 19 Uhr findet das nächste Konzert mit Chris Gall & Bernhard Schimpelsberger statt. (szd)