Inklusion in Burglengenfeld
Mitmachparcours und Spendenlauf: „Inklu-Con“ feiert erfolgreiche Prämiere

19.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:37 Uhr
Josef Schaller
Die Organisatorin der Inklu-Con, Bianca Härtl (im Rollstuhl) mit den zahlreichen Ehrengästen −Foto: Fotos: Josef Schaller

Bianca Härtl, Schwerbehindertenvertreterin im Städtedreieck, selbst nach einer missglückten Operation schwer gehandicapt, hat mit der ersten „Inklu-Con“ ein großes gemeinschaftliches Projekt verwirklicht und dabei mit dem Begriff „Inklusion“ ein Thema in den Fokus gerückt, das jeden Menschen im Laufe seines Lebens betreffen kann.

„Gemeinsam einzigartig“ war das Motto der Veranstaltung. Den besonderen Stellenwert dieser Veranstaltung, die am Samstag in der Stadthalle in Burglengenfeld stattfand, zeigte sich auch an den Ehrengästen, die gekommen waren. Sogar Ministerpräsident Markus Söder hatte sich in einer Videobotschaft gemeldet.

Großer Mitmachparcours

Nach den Grußworten der Ehrengäste fand am Sportplatz im Naabtalpark ein Spendenlauf zugunsten von gemeinnützigen Organisationen im Städtedreieck statt. Schauspieler Marcus Mittermeier hatte die Aktion moderiert. Jede Runde zählte. Bei einem großen Mitmachparcours konnten viele inklusive Sportarten ausprobiert werden. Die „Schwandorf Tigers“, die erst kürzlich bei den Special Olympics Nationalen Spiele 2022 in Berlin eine Gold- und eine Silbermedaille eingehamstert hatten, zeigten, dass man auch im Rollstuhl erfolgreich Basketball spielen kann.

Martina Englhardt-Kopf (MdB), die Schirmherrin der Veranstaltung, wertschätzte in ihrer Begrüßungsrede all jene, die sich in Verbänden und Vereinen für behinderte Menschen einsetzen. Es gehe nicht nur darum, städtebaulich etwas zu tun. Ebenso wichtig sei es, Barrieren in den Köpfen abzubauen. Sie bedankte sich bei allen, die mitgeholfen haben, diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

Markus Söder grüßte mit einer Videobotschaft. Der richtige Umgang mit Schwächeren sei eine große gesellschaftliche Aufgabe, so der Ministerpräsident. „Es ist wichtig, dass Inklusion in der Gesellschaft vorangebracht wird.“ „Inklusion geht uns alle an“, betonte Staatsminister Albert Füracker. Er hob hervor, dass das Bundesteilhabegesetz auf Initiative Bayerns verabschiedet worden sei. Bei allen Defiziten, die es noch gebe, habe sich im Hinblick auf Inklusion und Barrierefreiheit in den vergangenen 15 Jahren sehr viel zum Positiven verändert. „Jeder Euro, der angelegt wird in Barrierefreiheit, ist ein Einsatz von Steuergeldern, der sich lohnt.“

Inklusion im Alltag

Landtagspräsidentin a. D., Barbara Stamm, erinnerte an den Verfassungsauftrag: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Der müsse gewährleistet werden. Alle, die in politischer Verantwortung stünden, müssten sich tagtäglich daran orientieren. Jakob Scharf, der Landrat Ebeling vertrat, betonte, jeder Mensch müsse in unserer Gesellschaft dazugehören können, egal wie er aussehe, welche Sprache er spreche oder ob er behindert sei.

Bürgermeister Thomas Gesche verwies auf die bereits gelebte Inklusion im Alltag im Städtedreieck. Vieles sei hierfür bereits getan worden. Das Bemühen, Inklusion im Alltag weiter möglich zu machen, werde nicht nachlassen, so sein Versprechen. Organisiert hatte Bianca Härtl die Veranstaltung in Kooperation mit dem TV Burglengenfeld, dem VdK-Kreisverband und mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Burglengenfeld.