Millionenprojekt in Schwarzenfeld
Neubau der Kleinen Naabrücke wird konkreter – Sperrzeiten optimiert

07.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:18 Uhr
Sie stellten vor Ort die Pläne vor: Baudirektor Tobias Bäumler, Bauoberrat Hannes Neudam (beide Staatliches Bauamt) sowie Schwarzenfelds Bauverwaltungsleiter Stefan Bartl-Schöls und Bürgermeister Peter Neumeier (v. l.). −Foto: Philipp Breu

Die Pläne für die Erneuerung der Kleinen Naabbrücke in Schwarzenfeld werden immer konkreter. Nachdem das für die Maßnahme zuständige Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbachkürzlich in einer Presseinfo über das Millionenprojekt informierte,luden die Verantwortlichen nun zum Vor-Ort-Termin. Dort wurden weitere Details bekannt – auch, was die geplanten Sperrungen betrifft.

Die gute Nachricht schickten Bürgermeister Peter Neumeier (ÜPW), Schwarzenfelds Bauverwaltungsleiter Stefan Bartl-Schöls sowie Baudirektor Tobias Bäumler und Bauoberrat Hannes Neudam (beide Staatliches Bauamt) am Dienstagvormittag gleich vorneweg: Die mit der Erneuerung einhergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen konnte auf ein Minimum reduziert werden – zumindest laut Plan. „Im Vergleich zu den ersten Vorstellungen des Projekts haben wir uns schon sehr gut annähern können“, lobt Neumeier.

Vollsperrung von mehr als zehn Wochen stand im Raum

Als Neudam die Maßnahme 2019 im Schwarzenfelder Marktrat vorstellte, ging ein Raunen durchs Gremium. Damals war eine Vollsperrung der Kleinen Naabbrücke von mehr als zehn Wochen kalkuliert. „Diese konnte zwischenzeitlich auf vier Wochen minimiert werden. Nun sieht alles danach aus, dass die Vollsperrung sogar noch deutlicher verkürzt werden kann“, sagt Baudirektor Bäumler.

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Ganz ohne gehe es aber nicht. Auch eine Teilsperrung über mehrere Wochenabschnitte sei immer wieder notwendig, der Verkehr werde dann durch eine Ampelschaltung geregelt. „Natürlich wird das niemandem Spaß machen, sich durch die Baustellen zu schlängeln, aber wir tun alles, um die Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren“, verspricht Rathauschef Neumeier. Auch für breit ausgeschilderte Umleitungen werde während der Sperrungen gesorgt. „Außerdem wird der Fußgänger durch ein Provisorium an der Schloßstraße verkehrssicher geführt und auch die Versorgungssicherheit der Feuerwehr ist während der Maßnahme stets gewährleistet“, fügt Neudam hinzu.

Verkehr wird über Behelfsbrücke geführt

In der ersten Osterwoche beginnen die Bauarbeiten. Den Zuschlag hat die Baufirma Strabag AG bekommen. Wie die Verantwortlichen weiter informierten, wird neben der alten Brücke eine Behelfsbrücke eingerichtet. Der Verkehr wird während der Baumaßnahme dann über diese geführt. Sobald die Behelfsbrücke 2023 in Betrieb geht, wird die alte Brücke über der Naab abgebrochen. Die neue Brücke wird an gleicher Stelle errichtet. „Wir werden auch die bestehende Stützmauer erhalten und in den Neubau integrieren“, sagt Neudam.

Für die Bürger ergibt sich mit dem Neubau der Brücke eine wichtige Verbesserung: Das neue Brückenbauwerk wird einen 2,75 Meter breiten Geh- und Radweg bekommen. Der Radweg wird über die Kreuzung Haupt- und Morgenlandstraße mittels eines Schutzstreifens geführt. Dazu wird die Kreuzung angepasst und die Ampelanlage im Kreuzungsbereich erneuert. Mitte 2024 soll der Verkehr über die neue Brücke laufen und anschließend die provisorische Behelfsbrücke rückgebaut werden.

Infos zum Millionenprojekt Kleine Naabbrücke

Anlass:Die rund 65 Jahre alte Kleine Naabbrücke in Schwarzenfeld ist alters- und betriebsbedingt soweit geschädigt, dass eine Erneuerung „dringend geboten“ ist, teilt das Staatliche Bauamt mit. Bei der bestehenden Brücke seien korrosionsgefährdete Spannstähle verwendet worden, die nach heutiger Erfahrung ohne Ankündigung versagen könnten.

Vorgehensweise:Die 56 Meter lange Brücke wird in Stahlverbundbauweise hergestellt. Die bis zu etwa 30 Meter langen Stahlträger müssen dafür angeliefert und mit einem Kran eingehoben werden. Anschließend wird die Ortbetonplatte, die sogenannte Brückentafel, aus Stahlbeton hergestellt.

Finanzierung:Die Maßnahme kostet 8,1 Millionen Euro und wird unter anderem über das bayerische Brückenertüchtigungsprogramm finanziert.

Informationen:Während der Baumaßnahme richtet das Staatliche Bauamt vor Ort ein Infocenter ein. Sowohl im Infocenter als auch im Foyer des Schwarzenfelder Rathauses sowie auf der Internetseite des Staatlichen Bauamtes kann sich jeder informieren. Am 14.März wird es um 18 Uhr im Rathaus zudem eine Infoveranstaltung für betroffene Anwohner geben.