10.000-Euro-Investition
Neue Technik für die Glocken von St. Martin in Premberg

18.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:34 Uhr
Werner Artmann
In der Glockenstube der St. Martinskirche Premberg montierte Reinhold Rittmeier von der Firma Hörz die neuen Motoren für die Glocken. −Foto: Peter Rauch

Eine große Herausforderung stellt sowohl für die Pfarrei Premberg als auch für die Fachfirmen der Einbau von vier Glockenläutemotoren mit Steuergehäuse und Elektroleitungen für die vier Glocken im Turm der Martinskirche dar. Die Kosten von 10.000 Euro trägt alleine die Kirchenverwaltung Premberg.

Kirchenpfleger Albert Schlüter und Pater Sijo erläuterten die Baumaßnahme und den Beschluss der Kirchenverwaltung vom Juni 2022. Wie Schlüter feststellte, häuften sich in den vergangenen Jahren die Störungen bzw. Reparaturen an den inzwischen 50 Jahre alten Geräten und Motoren im Glockenturm. Schließlich kam es zum Totalausfall des Motors der Glocke Nummer vier, der Sterbeglocke. Vor kurzem haben nun Mitarbeiter der Elektrofirma Rauch aus Kallmünz und der Spezialfirma Hörz, Läutemaschinen und Kirchturmuhren, aus Biberach die erforderlichen Arbeiten mit großer Ruhe und handwerklicher Präzision ausgeführt.

Dabei machte es ihnen der Kirchturm von St. Martin mit seinen kurzen steilen Holztreppen, dazwischen einer langen Eisensteigleiter und oben, auf 30 Meter Höhe, direkt unter der Turmzwiebel, mit seinem mehrere hundert Jahre alten Gebälk, woran die vier Glocken mit den Motoren befestigt waren, nicht leicht.

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Die alten Motoren, je zwei bis drei Zentner schwer, mussten von Hand abgeseilt und die neuen Geräte nach oben gezogen werden. Das bedeutete einen großen Kraftakt. Jeder Motor wurde mit neuer Gliederkette geliefert, die , verbunden mit einem vorhandenen Schwungrad , die Glocke zum Uhrenschlag bzw. zum Geläut bringt.

Bei den Arbeiten zahlte sich die jahrzehntelange Erfahrung des 63-jährigen Seniorchefs Peter Rauch und des 60-jährigen Hörz-Facharbeiters Rittmeier aus.

Die abschließende Tätigkeit nach dem Einbau aller Motorenkabel ins neue Glockensteuerungsgehäuse war die Prüfung aller Motoren mit Neueinstellung des Glockengeläuts per Laptop. Nach etwa 30 Minuten hörten sich die vier Glocken vom Martins-Turm wieder heimatlich gewohnt an. Auch für die beiden Helfer von der Kirchenverwaltung, Albert Schlüter und Marin Winter, wird diese Arbeit hoch oben im Kirchturm wohl eine bleibende Erinnerung sein.