Neuwahl und Ehrungen
Neuer Vorstand bewahrt Feuerwehr Kulz vor der Auflösung

14.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:41 Uhr
Heike Praschel
Diese Männer und Frauen führen die FF Kulz in die Zukunft. An der Spitze steht Thomas Krämer als Vorsitzender (11. v. r.). −Foto: Praschel

Mit überdurchschnittlicher Beteiligung bei der Jahreshauptversammlung der FeuerwehrKulz wurde am Sonntag im Krämerhof ein neuer Vorstand in die Pflicht genommen und somit eine Auflösung des Vereines abgewendet.

Auf dem Land kämpfen Vereine häufig ums Überleben. Doch „gerade bei der Freiwilligen Feuerwehr sollte“, nach Bürgermeister Walter Schauer, „ein starker Verein den nötigen Rückhalt bieten“. Seit einem Jahr wurde dieser von einer kommissarischen Vorstandschaft geleitet, die Neuwahlen 2022 mussten wegen mangelnder Beteiligung abgebrochen werden und ein weiterer Versuch im Laufe des Jahres scheiterte ebenfalls. „Nur gemeinsam kann man das schaffen“, appellierte Schauer und bat um eine rege Teilnahme an den Neuwahlen.

Auch Johann Kulzer, der amtierende Vorsitzende, zeigte sich erfreut über die vielen Anwesenden. Aufgrund der unsicheren Situation des Vereins konnte er nur von wenigen Aktivitäten berichten. Der Florianstag in Penting und die 750-Jahr-Feier in Muschenried waren Höhepunkte.

Das könnte Sie auch interessieren:Bürgerfeste und Jubiläen: Hier wird im Raum Neunburg 2023 gefeiert

Erster Kommandant Markus Uschold blickte dagegen auf ein reges Jahr der aktiven Wehr zurück. Er berichtete von mehreren Übungen, auch im Laufe der Brandschutzwoche mit Schwerpunkten zum Flächenbrand und Wasserentnahme aus Güllefässern, sowie der Großübung im Landkreis zur Afrikanischen Schweinepest im Oktober. Für Leistungsabzeichen sei geübt worden und sechs Mitglieder schlossen eine MTA-Ausbildung (Modulare Truppenausbildung) ab. Die Sirenen-Alarmierung sei von analog auf digital umgestellt worden und die jährliche Feuerlöscher-Prüfung stieß auf große Resonanz in der Bevölkerung. Einsätze gab es „zum Glück“ wenige, nur einige Straßenabsicherungen, das Räumen einer blockierten Straße und den Landkreislauf.

Jugendliche beteiligen sich rege an den Übungen, lobt der Jugendwart

Für die Anschaffung eines Notruf-Simulators dankte Jugendwart Maximilian Rötzer der Gemeinde, deren Jugendwehr mit zehn Neueintritten und somit 24 Mitgliedern 2022 zu den größten im Umkreis zählte. Rückblickend auf das Jahr berichtete er von zehn Abzeichen der Jugendflamme Stufe eins und fünf der Jugendflamme Stufe zwei. Die Beteiligung der Jugendlichen an den Übungen sei hervorragend gewesen.

Thomas Krämer ist der neue Vorsitzende der Feuerwehr Kulz

Die Neuwahlen konnten nach der Entlastung des derzeitigen Vorstandes überraschend schnell abgeschlossen werden. „Da fällt mir doch ein Stein vom Herzen“, gestand Bürgermeister Walter Schauer, und auch der entlassene Vorsitzende Johann Kulzer gratulierte seinem Nachfolger Thomas Krämer herzlich und mit sichtlicher Erleichterung.

Im neuen Vorstand vertreten sind ebenfalls: Andreas Kraus als zweiter Vorsitzender, Mathias Dirnberger und Sebastian Weingärtner als erster und zweiter Kassier, Michaela Setzer und Sabrina Schwendner als erste und zweite Schriftführerin. Die vier Beisitzer sind Tobias Kramer, Franz Rötzer, Andreas Weigl und Michael Krämer. Als Fahnenträger bereit erklärt haben sich Helmut Legl, Thomas Kraus und Andreas Schwender. Kassenprüfer für die nächsten beiden Jahre sind Michael Brandl und Alois Schwendner.

Diese Mitglieder wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt

Auch Ehrungen standen mit auf der Tagesordnung. So wurden Wolfgang Held, Martin Schafbauer und Petra Süß für 25Jahre geehrt, für 30 Jahre Martin Baier, Christian Schauer und Christian Schwendner. 35-Jähriges feierten Johann Held und Michael Scherr. 40 Jahre sind dabei Bernhard Kirchberger, Michael Maier, Günther Reger, Martin Scherr und Robert Wagner. 45 Jahre: Johann Mehltreter, Rupert Weingärtner und Erwin Zinkl. 50 Jahre: Michael Weigl. 55 Jahre: Reinhold Dietl und Alois Held. Ehrenkommandant Ingo Illers erhielt die Urkunde für die längste Mitgliedschaft von 65 Jahren.

Außerdem wurden die Mitgliedsbeiträge, die bisher mit acht Euro für Einzelpersonen und 10,50 für Familien recht gering angesetzt waren, auf 12Euro pro Einzelperson und 20Euro pro Familie erhöht.