Vorfreude auf anstrengenden Tag
Pirkenseer Trachtler erhalten erneut Zuschlag für Teilnahme am Oktoberfestzug

22.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:27 Uhr
Bereits 2016 bereicherten die Pirkenseer Volkstrachtler den traditionellen Umzug in München. −Foto: Rappl/Archiv

Auf geht’s zum Oktoberfest. So heißt es in diesem Jahr auch wieder beim Heimat- und Volkstrachtenverein Pirkensee, wenn sich 50 Mitglieder am Sonntag, 17. September, auf den Weg nach München machen, um sich beim 188.Trachten- und Schützenzug zu beteiligen.

Bereits zum fünften Mal nehmen die Pirkenseer Trachtler an der weltberühmten Veranstaltung teil. Es soll der Abschluss des 85-jährigen Gründungsfestes sein, dass der Verein im letzten Jahr gefeiert hat.

Außerdem, so teilte die Vorsitzende Inge Gollwitzer im Gespräch mit der MZ mit, habe man derzeit sehr viele junge aktive Trachtler und Trachtlerinnen, die unbedingt einmal dieses Großereignis erleben wollen. Darauf hin habe man sich angemeldet und jetzt den Zuschlag, den man nicht unbedingt erwartet habe.

Das Schlossmodell als Attraktion im Gepäck

Auf einem Wagen werde man auch das Schlossmodell wieder mitführen, das von zwei herrlichen Percheron-Kaltblutrappen aus dem Besitz von Michael Fischer aus Pilsheim gezogen werden soll. Diese Besonderheit und die Tatsache, dass man in Hinblick auf die Mitgliederzahl der zweitgrößte Verein im Gauverband sei, habe wohl auch den Ausschlag für den Zusage gegeben, meint die Vorsitzende.

Jeder Teilnehmer müsse natürlich eine Tracht tragen. So werden die Damen in den besonderen Volks- oder Festtrachten auftreten. Hier sei jedes Dirndl ein individuelles Einzelstück und schon 50 bis 60 Jahre alt. Diese Dirndln seien früher von reichen Bäuerinnen getragen worden. Andere werden das Vereinsdirndl oder eine Volkstracht zur Schau stellen. Die Männer tragen die Oberpfälzer Bauerntracht, und als Kopfschmuck werden die Frauen ihre Bänderhaube tragen. Die Männer wollen mit ihrem Trachtenhut die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich ziehen.

Piercings und Tattoos dürfen nicht erkennbar sein

Die Teilnahme sei an strenge Regeln geknüpft, die jeder Verein einhalten müsse, erklärte Gollwitzer. Oberstes Ziel des Veranstalters, Festrings München e.V., sei es, neben der Präsentation verschiedener Trachten, Brauchtum und Tradition einen festlichen und unvergesslichen Trachten- und Schützenzug zu gestalten.

Neben einer festlich und kompletten Tracht dürfen beispielsweise keine sichtbaren Piercing oder Tattoos erkennbar sein, keine Sonnenbrillen getragen werden, und auch das Kaugummi kauen sei untersagt. Sogar die Schrittgeschwindigkeit werde vorgeschrieben. Es sollen 104 Schritte pro Minute sein, gibt der Veranstalter vor. Es sei alles sehr stark reglementiert und daran werde man sich auch halten, stellte die Vorsitzende fest.

Der Zug beginnt in der Maximilianstraße und führt durch die Innenstadt zur Theresienwiese. Natürlich sei es wieder ein großer Kraftakt, auch in finanzieller Hinsicht, dieses Event vorzubereiten. Es werde auch ein anstrengender Tag, der den Teilnehmern schon etwas abverlangen werde. Aber es sei dieser Aufwand wert, mit etwa 9000 Teilnehmern aus aller Welt die Strecke von sieben Kilometern durch München zu absolvieren.

Danach hat der Verein ausreichend Plätze im Augustinerzelt reserviert, wo man dann mit einem Hähnchen und einer Maß Bier wieder Kräfte sammeln kann. Es werde ein langer Tag, weil sich der Festzug um 10 Uhr in Bewegung setze und man schon frühzeitig am Standort sein müsse. Die Abfahrt nach München mit dem Bus werde deshalb schon so gegen 6.30 Uhr sein.

Wer verleiht seine Tracht?

Zur Teilnahme ist eine verbindliche Anmeldung bei Inge Gollwitzer, Tel. (09471) 950247, oder per Mail an: HuVTV.Pirkensee@gmail.com bis 31. Juli erforderlich. Wer keine Tracht besitzt, sollte sich frühzeitig anmelden, damit man eine entsprechende Ausstattung besorgen kann. In diesem Zusammenhang bittet Vorsitzende Gollwitzer darum, dass Besitzer einer Tracht, die nicht teilnehmen wollen, ihre Tracht zur Verfügung stellen. Auch hier wäre Kontaktaufnahme wünschenswert.

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− bor