120 Feuerwehrleute im Einsatz
Sattelzug rammt Baustelle auf der A93 bei Pfreimd – Dieseltank reißt auf

18.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:34 Uhr
Aus dem Sattelzug ausgelaufene Kraftstoffe flossen in die nahe gelegene Naab. −Foto: Kreisbrandinspektion, Schlosser

Am frühen Dienstagmorgen krachte ein Sattelzug aus Sachsen nahezu ungebremst in eine Puffereinrichtung auf der A93. Die Fahrbahn wurde mit Trümmerteilen übersät und der Dieseltank riss.



Am Dienstag um 4.34Uhr wurden die Feuerwehren aus Pfreimd und Oberköblitz auf die A93 in Fahrtrichtung Hof gerufen. Ein Sattelzug aus Sachsen war nahezu ungebremst in eine Puffereinrichtung gekracht.

Die Puffereinrichtung, die vor der Fahrbahntrennung der Baustelle zwischen der Anschlussstelle Pfreimd und dem Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald Richtung Hochfranken angebracht war, verkeilte sich laut Mitteilung der Autobahnpolizeistation Schwandorf in der Front der Sattelzugmaschine des 68-jährigen Fahrers.

Trümmerteile versperrten die Fahrbahn – Autobahn A93 musste gesperrt werden

Der Sattelzug rammte die dahinter befindliche Fahrbahntrennung aus Beton. Durch die Wucht des Aufpralls riss die Hinterachse der Sattelzugmaschine ab und verkeilte sich unter dem Sattelauflieger. Der Sattelzug kam schräg im Bereich der linken Fahrspur der Baustelle an der Mittelschutzplanke zum Stillstand.

Die Fahrbahn wurde mit Trümmerteilen der Betontrennung übersät, sodass ein Durchfahren für den nachfolgenden Verkehr nicht mehr möglich war. Der Fahrer blieb unverletzt, jedoch riss der Dieseltank der Sattelzugmaschine auf. Neben weiteren Schmierstoffen trat Diesel aus und floss auf der Fahrbahn in Richtung Süden.

Dort gelangte er in die Naab. Die Feuerwehren Iffelsdorf, Teublitz mit der landkreiseigenen Ölsperre, Neusath, Nabburg sowie Wölsendorf wurden hinzugezogen. Wie die Kreisbrandinspektion in einer Pressemitteilung schreibt, legten die Einsatzkräfte Ölsperren im Bereich Pfreimd, Nabburg sowie Brensdorf in die Naab. In Absprache mit den zuständigen Fachbehörden werden die Sperren nun für drei Tage durch die örtlichen Feuerwehren zweimal täglich kontrolliert.

120 Feuerwehrleute waren bis in die Mittagsstunden im Einsatz

Aus einer ursprünglich „kleineren“ Einsatzsituation wurde für die Feuerwehr ein langwieriger Einsatz, welcher sich noch über Tage erstreckt und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte fordert, so Kreisbrandrat Christian Demleitner. Vor Ort waren auch die Kreisbrandmeister Günther Ponnath und Andreas Ringlstetter sowie 120 Feuerwehrler, die in 18 Fahrzeugen angerückt waren.

Die im Stau befindlichen Fahrzeugen konnten nach Reinigung der rechten Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Die Autobahnmeisterei übernahm laut Polizeibericht die Ausleitung des Verkehrs in Richtung Norden an der Anschlussstelle Pfreimd. Die Schadenshöhe wird bislang auf rund 150.000Euro geschätzt.

− fk/aa