Stadtrat
Schwandorf hat neuen 2. Bürgermeister

Andreas Wopperer (CSU) löst Martina Englhardt-Kopf als OB-Stellvertreter ab. SPD-Kandidatin Karin Frankerl hat das Nachsehen.

29.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:13 Uhr
Andreas Wopperer (re.) legte am Montagabend seinen Amtseid ab. −Foto: Hubert Heinzl

Mit einer deutlichen Mehrheit hat der Schwandorfer Stadtrat am Montagabend den langjährigen CSU-Fraktionschef Andreas Wopperer zum 2. Bürgermeister gewählt. Die Abstimmung war notwendig geworden, nachdem Martina Englhardt-Kopf (CSU) ihren Rückzug aus dem Amt angekündigt hatte – mit der Begründung, sie wolle sich auf ihr Bundestagsmandat konzentrieren. Die unterlegene Gegenkandidatin Karin Frankerl gratulierte als Erste.

Seit 17 Jahren Chef der CSU-Fraktion

Martina Englhardt-Kopfdankte Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) für die „vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen acht Jahren“ – sechs als 3. Bürgermeisterin und weitere zwei als erste Stellvertreterin. Anschließend stellte sie Andreas Wopperer „im Namen der CSU-Fraktion“ alsWunschkandidaten für ihre Nachfolgevor. Er gehöre fast 20 Jahre dem Schwandorfer Stadtrat an, davon 17 Jahre als CSU-Fraktionsvorsitzender. Neben der politischen Erfahrung „zeichnen ihn Kompetenz, Engagement und Zuverlässigkeit aus“, sagte sie. SPD-Fraktionschef Franz Schindler schlugKarin Frankerlals 2. Bürgermeisterin vor. Sie sei „auf vielfältige Weise in der Stadt aktiv, unter anderem als Vorsitzende des Stadtverbands für Sport“, hob er hervor.

Zur geheimen Abstimmung wurden die Stadträte einzeln in die Wahlkabinen aufgerufen. Weil drei Stadträte entschuldigt waren, musste der Wahlvorstand um Stadtrat Alfred Braun (SPD) nur 28 Stimmzettel auszählen. Das Ergebnis: Auf Andreas Wopperer entfielen 16 Stimmen, für SPD-Kandidatin Frankerl stimmten neun Stadträte. Drei Stimmzettel waren ungültig.

Eine Doppelrolle für Andreas Wopperer

Nach der Vereidigung – mit der Schlussformel „So wahr mir Gott helfe“ – nahm der neue 2. Bürgermeister Andreas Wopperer die Glückwünsche seiner Vorgängerin, des OB und der Stadtratskollegen entgegen. Der 48-Jährige will bis auf weiteres bei der CSU auch den Fraktionsvorsitz wahrnehmen. Wie üblich, werde es in der Mitte der Wahlperiode eine Bestandsaufnahme geben, hatte er im Vorfeld angekündigt. Weitergehende Ambitionen habe er nicht.