17. April 1945
Schwandorfer erinnert bei an die 1250 Opfer der Bombennacht

17.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:35 Uhr
Lothar Prechtl
Bei der Kranzniederlegung waren Oberbürgermeister Andreas Feller (l.) und 2. Bürgermeister Andreas Wopperer an das Ehrenmal gekommen. −Foto: Lothar Prechtl

Im Gedenken an den Bombenangriff auf Schwandorf am 17. April 1945 legte am Ehrenmal in der Fichtlanlage Oberbürgermeister Andreas Feller und 2. Bürgermeister Andreas Wopperer (beide CSU) einen Kranz nieder.

Damit soll die Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis wachgehalten werden. Vor mittlerweile 78 Jahren zerfiel die Stadt Schwandorf quasi in Schutt und Asche. Dabei verloren 1250 Menschen ihr Leben und unzählige wurden verwundet. Neben Zeitzeugen konnte Bürgermeister Feller die Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf (CSU), Mitglieder des Stadtrates Schwandorf und eine Fahnenabordnung der Soldaten und Reservistenkameradschaft Schwandorf zu dieser Feierstunde begrüßen.

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„Diese Nacht, die unermessliches Leid nach Schwandorf brachte, hat bis heute Spuren hinterlassen“, sagte Oberbürgermeister Andreas Feller am Ehrenmal. Seit 78 Jahren lebten die Bürger in einem freien, rechtsstaatlichen Land. Der furchtbare Krieg zwischen Russland und der Ukraine zeige eindringlich, dass Frieden und Freiheit für Europa leider alles andere als selbstverständlich sei. Der Frieden, so Feller, sei uns nicht geschenkt, sondern müsse immer wieder neu verteidigt und bewahrt werden. Tiefer Respekt gelte den Menschen, die in den schwierigen Nachkriegszeiten die Zuversicht bewahrt und die Stadt wieder aufgebaut hätten.

Nach der Kranzniederlegung dankte der Oberbürgermeister der Krieger- und Soldatenkameradschaft, den Stadträten und Bürgern sowie den Mitarbeitern des Bauhofs für die Teilnahme und Vorbereitung der Gedenkveranstaltung.

Die Suche nach den Nachfahren eines Bahnwärters:

Hintergrund:Den Bombenangriff auf Schwandorf hat auch die Familie von Bärbel Menke erlebt. Mit ihren Eltern Karl und Rotraud Ruppel waren die Kindern Rotraud und Bärbel damals in einem Lazarettzug nach Schwandorf gekommen – am Abend des 16. April 1945, kurz bevor die Stadt bombardiert wurde.

Hinweise:Nun sucht Menke die Nachfahren eines Bahnwärters Löw – oder Loew –, der die Familie nach dem Angriff in seinem Bahnwärterhaus aufnahm, von dem aus der beschränkte Übergang eines von Schwarzenfeld kommenden Wegs überwacht wurde. Hinweise an schwandorf@mittelbayerische.de