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Schwandorfer Sportgala lockte zahlreiche Fans in die Oberpfalzhalle

26.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:00 Uhr
Eine turnerische Glanzleistung zeigte die fünffache Weltmeisterin Karina Peisker auf dem Rhönrad. −Foto: Dietmar Zwick

WM-Teilnehmer auf der Bühne und Weltmeister im Rahmenprogramm: Die 16.Sportgala am Freitag in der Oberpfalzhalle wurde ihrem Ruf als gesellschaftliches Ereignis einmal mehr gerecht.

Coronabedingt wurden an diesem Abend nur rund 70 Sportlerinnen und Sportler geehrt, denn im vergangenen Jahr fielen etliche Meisterschaften ins Wasser. Aber das tat der Stimmung in der Halle keinen Abbruch.

Die erreichte schon zu Beginn der Veranstaltung einen ersten Höhepunkt, als Matthias Koch mit einem „Guten Abend, Schwandorf!“ das Publikum begrüßte. Im Zusammenspiel mit Armin Wolf, der „Sportstimme Ostbayerns“, führte er durch das etwa zweistündige Programm. Moderator Wolf sprach allen aus dem Herzen, als er sagte: „Wir sind glücklich, dass die Sportgala in Schwandorf wieder stattfinden kann.“

Das hob auch Karin Frankerl, die neue Vorsitzende des Stadtverbands für Sport, hervor. Sie begrüßte neben den beiden Altlandräten Hans Schuierer und Volker Liedtke auch Landrat Thomas Ebeling, OB Andreas Feller als Hausherrn, Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf, Stadträte und Vertreter der Sportverbände, eine Delegation aus der Schwandorfer Partnerstadt Sokolov und nicht zuletzt den Ehrenvorsitzenden des Stadtverbands Ernst Schober, der die Sportgala auch „erfunden“ hat.

Frankerl dankte Mamas und Papas der jungen Sportler

Frankerl machte auch auf eine Neuerung bei der Sportgala aufmerksam. Denn erstmals wurden bei der 16. Auflage auch die Stadtmeister geehrt. Sie dankte nicht nur der Stadt und den Sponsoren, sondern auch „den vielen Ehrenamtlichen in unseren Sport- und Schützenvereinen“, die die Erfolge erst möglich machten – „inclusive der Mamas und Papas unserer jungen Sportler“.

Dass sich der Einsatz lohnt, zeigten die vielen überregionalen Titel, die die geehrten Schwandorfer Sportler errungen haben. Herausragend bei den Erwachsenen der Vize-WM-Titel von Steffen Wild (Club Ski Nautique) im Wasserski bei den Senioren in den Disziplinen Trickski und Overall sowie der EM-Titel von Patrick Wagner (SLG Schwandorf) im PPC Revolver 5-shot.

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Bei den Jugendlichen machte es Tim Wild seinem Vater nach und belegte bei der U17-WM im Wasserski vordere Plätze.Und Maximilian Achhammer, das Aushängeschild der Schwandorfer Leichtathletik vom TSV Schwandorf, wurde nicht nur mehrfacher Hallenmeister, sondern kam bei der U 18-EM über 100 Meter bis ins Halbfinale.Ohne harte Knochenarbeit sind solche Erfolge nicht denkbar, wie Achhammer im Interview mit Radio-Ikone Armin Wolf berichtete. Fünf- bis sechsmal die Woche sind ein bis zwei Stunden Training angesagt. Achhammers großes Ziel ist die Leichtathletik-WM im kommenden Jahr in Peru.

Tosenden Applaus gab es auch für die Teams der inklusiven Basketballgruppe des TSV Schwandorf, die mit Gold und Silber von den Special Olympics in Berlin und Regensburg zurückkamen. OB Andreas Feller hatte die Truppe damals mit einem „Riesen-Plakat“ am Bahnhof empfangen, erinnerte der Coach. Jetzt freut man sich auf den 20.Mai, wenn man ein inklusives Basketballturnier in der Großen Kreisstadt ausrichten wird.

Artistische Höchstleistungen: Publikum forderte Zugabe

Hochkarätig waren am Freitagabend aber nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch die artistischen Leistungen auf dem Hallenparkett. Gleich zwei Weltmeister hatte der Stadtverband für Sport diesmal aufgeboten. Der Kür von Karina Peisker mit dem Rhönrad merkte man an, dass die fünffache Weltmeisterin vom Leistungsturnen herkommt. Was sie mit ihren beiden unterschiedlich großen Sportgeräten anstellte, verschlug den Zuschauern manchmal den Atem. Um einen solchen Grad von Perfektion zu erreichen, ist die angehende Ärztin „jeden Tag in der Halle“.

Aus Regensburg kam der zweite Champion des Abends, Thomas Dietz. Er ist nicht nur achtfacher Weltmeister, sondern hält auch den Weltrekord im Jonglieren mit fünf Keulen, der bei sage und schreibe 53Minuten liegt. Ganz so lang dauerte die Lichtshow des Jonglage-Künstlers nicht. Doch am Ende waren die Zuschauer über soviel Tempo und artistisches Können buchstäblich aus dem Häuschen. Erst nach einer Zugabe wurde Dietz zum Finale auf der Bühne entlassen.

Dort versammelten sich auch die anderen Akteure: Die junge Gruppe „Vollgaz“ der Schwandorfer Tanzschule Theuerl, die mit Modern Dance samt Breakdance-Anleihen ihrem Namen alle Ehre machte, das Duo Atlantis von der Artistenkiste Neumarkt und nicht zuletzt die neueste Gruppe aus der Schwandorfer Partnerstadt Sokolov, TSAnfas, die zuvor Formationstanz in Vollendung gezeigt hatte. Nach der Gala schloss sich im Foyer ein Stehempfang an. Für die Bewirtung der Gäste sorgten gemeinsam die Eichhornschützen und die Johanniter.