Investition
Standort wird noch attraktiver

Für rund zwei Millionen Euro startet die BayWa eine neue Service-Offensive für die Landwirte in und um Neunburg.

28.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:03 Uhr
Ralf Gohlke

Auf dieser Fläche werden die neue Werkstatt und eine überdachte Ausstellungsfläche für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge entstehen. Fotos: R. Gohlke

Die Termine lagen dicht beieinander. Während der Bauausschuss bereits in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung dem Vorhaben der BayWa für den Neubau eines Service- und Werkstattgebäudes an der Amberger Straße einstimmig sein „gemeindliches Einvernehmen“ erteilt hatte, nahmen Bürgermeister Martin Birner und Bauamtsleiter Georg Keil nur einen Tag später an einem Pressetermin mit dem Spartengeschäftsführer für Ostbayern, Heribert Schulte, und Regionalleiter Bernhard Beer teil, bei dem das Vorhaben noch einmal öffentlich vorgestellt wurde.

Es ist nicht das erste Mal, dass die BayWa die Weichen für ihren Standort in Neunburg vorm Wald neu stellt. Bereits 2008, also vor genau zehn Jahren, wurden der Baustofffachmarkt und die Agrarlagerhaltung neu gebaut. Im gleichen Jahr erfolgte der Umzug der Abteilung „Innenwirtschaft“ von Wackersdorf nach Neunburg, ebenfalls verbunden mit erheblichen Baumaßnahmen. Sie bildet zum Beispiel das Zentrum für den gesamten Service-Bereich für Melkanlagen.

Bau ist von 1968

„Wir decken in Neunburg das gesamte Geschäftsfeld der BayWa AG ab, von der Technik über Baustoffe, Agrar und Energie“, betonte Heribert Schulte. Besonders erwähnte er dazu die zentrale Lage sowohl innerhalb der Region, als auch in der Stadt selbst. Von der Nähe zum neuen Pfalzgrafencenters erhofft er sich viele gegenseitige Synergieeffekte.

„Mit der Investition in Höhe von rund zwei Millionen Euro wollen wir das Angebot wieder auf den neuesten Stand bringen“, informierte Schulte. Schließlich sei das jetzt bestehende Gebäude der Werkstatt und des Kundenbüros „Baujahr 1968“. Unabhängig davon, dass die Bausubstanz in die Jahre gekommen sei, habe auch die rasante Entwicklung in der gesamten Agrartechnik ihre Spuren hinterlassen. So seien zum Beispiel die Tore für die Traktoren und Anbaumaschinen fast zu eng. Auch deren Höhe bereite Probleme, weil die Raumhöhe einfach zu knapp bemessen sei.

Ein moderner Shop soll den Einkauf an Zubehör und Verbrauchsstoffen erleichtern. Neu- und Gebrauchtfahrzeuge erhielten zusätzlich einen überdachten Stellplatz für eine kundengerechte Präsentation.

Tankstelle bleibt bestehen

Vom Ablauf her sei vorgesehen, den Neubau auf der jetzigen Ausstellungsfläche zu errichten und fertigzustellen und erst dann den Altbau abzubrechen. Der Tankstellenbereich werde von den Neu- und Umbauten nicht betroffen sein. Heribert Schulte kündigte an, dass in einem weiteren Schritt auch der Agrarbereich noch eine Umgestaltung erhalten solle, er konnte aber Details noch nicht nennen.

Bürgermeister Martin Birner unterstrich als „positive Nachricht“ an die beiden Verantwortlichen die Bewilligung des Bauantrages durch den Stadtrat. Damit ginge ein langgehegter Wunsch für die Stadtplanung in Erfüllung, wobei viele Gespräche vorausgegangen seien. „Wir sind froh, dass die BayWa nicht nur am Standort festhält, sondern sich modern und zukunftsweisend aufstellt“, betonte er.

Die BayWa setzt auf den Standort Neunburg:

Er erinnerte an die enge Zusammenarbeit mit der Berufsschule und die Bedeutung für die Landwirtschaft, die wiederum am heuer 50-jährigen Bestehen der Lorenz-Bahlsen-Chips-Herstellung ihren Anteil habe. Die Stadt werde die Maßnahme „positiv begleiten“.

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