Der Tierschutzverein Stadt und Landkreis Schwandorf ist mit seinen 2378 Mitgliedern der größte Verein in Schwandorf. Am Freitag kamen 39 wahlberechtigte Mitglieder zur überfälligen Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen im Konrad-Max-Kunz Saal zusammen. In ihrem Bericht verwies die wiedergewählte Vorsitzende Gabi Hahn, dass sie darauf ganz besonders stolz seien, wieder neue Mitglieder bekommen zu haben und nicht weniger wurden. Dies sei ein Zeichen, dass der Tierschutz in der Gesellschaft immer mehr an Stellenwert gewinne und für sie sei es eine Bestätigung ihrer Arbeit.
2021 konnten 107 Hunde, 253 Katzen und 153 Kleintiere vermittelt werden. Die Zahlen würden zwar schwanken, jedoch seien sie stets auf hohem Niveau, erklärte Hahn. Als positiv wertete sie die niedrige Rücklaufquote von lediglich fünf Prozent. Dabei handle es sich um Tiere, die zurückgenommen wurden, weil etwas nicht passte. In Anbetracht der Zahlen zeige dies aber auch, wie wichtig ein Tierheim ist und dass eine Versorgung des ganzen Landkreises gewährleistet sei. Doch es gebe auch unschöne Fälle von illegalen Tiertransporten, die vom Zoll einkassiert wurden und schließlich im Schwandorfer Tierheim landeten. Dies sei in der Prägephase der Welpen besonders katastrophal.
Zudem habe es auch im Landkreis Schwandorf Fälle gegeben, bei denen Tiere wegen Quälerei entzogen und ins Tierheim gebracht wurden. Das seien auch nicht wenig, informierte die Vorsitzende. Wichtig für Hahn sei ebenso die Kastration von freilebenden verwilderten Hauskatzen. Hier gewährt ihnen der Landkreis bis auf Weiteres 20.000 Euro im Jahr. Würden bei zwei Würfen pro Jahr je drei Junge überleben, dann wären es in neun Jahren über 10 Millionen Katzen. Dies zeige die Wichtigkeit der Maßnahme.
| Ergebnisse: | Vorausblick |
|---|---|
| Erste Vorsitzende Gabi Hahn, zweite Vorsitzende Heidi Olbrich, Kassier Volker Olbrich, Mitgliederbetreuung Birgit Hiltl, Schriftführerin Nicole Schmidl, Kassenprüfer Kurt Mieschala und Rainer Schlenz. | : Heidi Olbrich ging weiter auf die mögliche Errichtung einer PV-Anlage, die Hundelaufwiese und das neue Tierheimfahrzeug in den nächsten Jahren ein. (szd) |
Demnächst will sich der Verein um die Tierschutzplakette beim Tierschutzbund bewerben, wofür jedoch noch zwei Punkte abgearbeitet werden müssen. Hier seien sie aber schon auf einem guten Weg. Auch für Tiere, die von Flüchtenden aus der Ukraine mitgebracht werden, seien sie vorbereitet. Darüber hinaus sind die Schwandorfer Tierschützer auch in den sozialen Netzwerken präsent und es gebe bereits 600 Follower. Zudem verwies Hahn auf den nächsten Flohmarkt, der am 17. Juli von 11 bis 17 Uhr stattfinden solle.
Abschließend dankte sie den Gassigehern, den 33 Gemeinden im Landkreis, dem Landratsamt, dem Veterinäramt, den Tierärzten, den Spendern und Privatleuten. Schatzmeister Volker Olbrich sagte, dass sich in den letzten vier Jahren die Personalkosten verdoppelt haben und doch stünde der Verein auf soliden finanziellen Beinen. (szd)