„Fast so teuer wie Regensburg“
Wifo fordert Korrektur der Gebühren im Burglengenfelder Parkhaus

17.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:09 Uhr
Die Parkgebühren waren 2022 erhöht worden, um das Parkhaus-Defizit zu verringern. Nun wird über die Gebührenordnung angeblich wieder nachgedacht. −Foto: Rieke, Archiv

In der Jahresversammlung des Wirtschaftsforums (Wifo), die kürzlich im Gasthof Drei Kronen stattfand, ging es nicht nur um einen Rückblick auf Geleistetes, einen Ausblick auf Aktionen und Ehrungen. Laut einer Pressemitteilung wurde mit den im Herbst 2022 erhöhten Parkhausgebühren auch ein heißes Eisen angefasst.

Daniel Karl vom gleichnamigen Modehaus verglich die Kosten fürs Parken unter anderem zwischen Burglengenfeld, Amberg, Schwandorf und Regensburg. Das Ergebnis: Im Burglengenfelder Parkhaus zahle der Nutzer für viereinviertel Stunden fast so viel wie in der Tiefgarage Bismarckplatz in Regensburg, nämlich 5,50 gegenüber 6,50 Euro. Im Naabparkhaus in Schwandorf würden dagegen nur 2,50 Euro fällig, in der Tiefgarage am Amberger Bahnhof drei Euro.

Der Unterschied sei also eklatant, resümierte Karl. Dabei hätten Stadt und Stadträte beim Umbau des Marktplatzes, der mit einem Verlust von Parkplätzen verbunden war, versprochen, dass es in Burglengenfeld „dauerhaft ein günstiges Parkhaus geben soll“. „Wir bitten daher, die aktuelle Gebührenordnung nochmals zu überdenken“, sagte der Kaufmann, der täglich mit den Meinungen über das Parken in Burglengenfeld konfrontiert wird.

Burglengenfeld sei bekannt für strenge Kontrollen und teure Parkplätze, hieß es bei der Versammlung

Ins selbe Horn stieß die Inhaberin des Buch- und Spieleladens, Ingrid Nörl. Sie sagte: „Burglengenfeld ist für viel Positives bekannt, aber auch ganz besonders im ganzen Landkreis für die hohen Parkgebühren und starken Kontrollen.“ Das sei für den Ruf im Wettbewerb mit anderen Einkaufsstandorten sehr schädigend.

Zweiter Bürgermeister Josef Gruber (CSU) zeigte sich laut Pressemitteilung des Wifo überraschtüber die Auswirkungen der Gebührenerhöhungen:„Das ist mir so nicht bekannt gewesen. Wir werden das in den Verwaltungsrat einbringen.“

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Benedikt Göhr deutete in seinen einführenden Worten unmissverständlich darauf hin, dass sich seine Zeit als Vorsitzender des Wifo langsam, aber sicher dem Ende entgegen neigt. Seine eigenen beruflichen Projekte als Inhaber des R1-Werbestudios ließen es nicht mehr länger zu, noch viel länger ehrenamtlich an der Spitze der Interessengemeinschaft zu stehen.

Treue Mitglieder des Wifo wurden geehrt

Als den „eigentlich wichtigsten Punkt“ der Tagesordnung bezeichnete er die Ehrungen. Hans Peter Ehrenreich (Sparkasse) wurde für sein Engagement bei der Betreuung der Wifo-Gutscheine und über 25-jährige Mitgliedschaft gewürdigt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft bedankte sich Göhr außerdem bei der Gärtnerei Fischer sowie Meindl Fleischwaren.

Neben den beliebten, über das ganze Jahr verteilten Aktionen des Wifo stellte Göhr eine Aktion vor, an der sich unter Leitung von Sebastian Hauser auch die Gewerbevereine von Maxhütte-Haidhof und Teublitz beteiligen: Die „Wuiden Wochen“ sollen ab 8. Oktober für eine Wildspeisekarte und „vogelwuide“ Angebote im Handel städteübergreifend den Blick auf die Region ziehen.