Bildung
Wirtschaftsschule: Umzug von Wackersdorf nach Schwandorf ist perfekt

28.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:33 Uhr
Im Hauptbau des BSZ Schwandorf ist die Wirtschaftsschule nun untergebracht. Zufrieden darüber sind (v. l.) Landrat Thomas Ebeling, Fachbetreuerin Marion Merkle, Jürgen Gleixner, Leiter des BSZ II, sowie (v.r.) Bürgermeister Thomas Falter und Schulleiter Dominik Bauer aus Wackersdorf. −Foto: Hubert Heinzl

Für die Wirtschaftsschule sind die Zeiten am Standort Wackersdorf vorbei. Nachdem die meisten Schüler schon im vergangenen Jahr nach Schwandorf umgesiedelt waren, sind zum neuen Schuljahr auch die letzten beiden Klassen ans Berufliche Schulzentrum an der Glätzlstraße gewechselt.



Für Landrat Thomas Ebeling (CSU) und Schulleiter Jürgen Gleixner ist das eine optimale Lösung, wie beide am Dienstag bei einem Pressegespräch versicherten. Zustimmung fand diese Einschätzung auch bei Wackersdorfs Bürgermeister Thomas Falter (CSU), dem Leiter der dortigen Grund- und Mittelschule, Dominik Bauer, und Marion Merkle, der Fachbetreuerin der Wirtschaftsschule.

In Wackersdorf war einfach kein Platz mehr

Hintergrund des Umzugs ist das Wachstum der Wirtschaftsschule von bescheidenen Anfängen als Pilotprojekt mit einem Dutzend Schülern bis zum jetzigen Stand. Gleichzeitig nahm auch der Bedarf an Unterrichtsräumen für den Regelbetrieb an der Wackersdorfer Schule immer mehr zu. „Irgendwann hat der Platz einfach nicht mehr ausgereicht“, brachte es Bürgermeister Falter auf den Punkt.

Den Beschluss, die gesamte Wirtschaftsschule ans Berufliche Schulzentrum in Schwandorf umzusiedeln, fasste der Landkreis-Ausschuss für Schulen, Planung und BauEnde 2020 – einstimmig. „Wir haben die Planungen noch einmal verändert – in Abstimmung mit dem Kultusministerium und der Regierung der Oberpfalz“, erläuterte Landrat Ebeling.

4. Stockwerk blieb doch erhalten

Ursprünglich sei das vierte Stockwerk des Hauptbaus zum Abbruch vorgesehen gewesen. Jetzt sei hier die Wirtschaftsschule samt Verwaltung und Aufenthaltsräumen untergebracht. Für eine Übergangszeit würden auch noch Unterrichtsräume im FOSBOS-Gebäude genutzt, ergänzte Fachbetreuerin Merkle. Dem Beruflichen Schulzentrum II ist die Wirtschaftsschule auch organisatorisch angegliedert. Jürgen Gleixner, der Leiter des BSZ II, sprach von einem „Meilenstein für die Wirtschaftsschule“ und dankte sowohl Landrat Ebeling als Vertreter des Sachaufwandsträgers als auch dem Wackersdorfer Bürgermeister, der die Grund- und Mittelschule für mehr als zehn Jahre zur Verfügung gestellt habe.

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„Der neue Standort Schwandorf ist für alle Seiten die beste Lösung“, sagte Falter. Alle Wirtschaftsschüler würden nun unter einem Dach unterrichtet. In Wackersdorf würden die frei werdenden Räume „sofort wieder genutzt“, sagte er. Am Beruflichen Schulzentrum II in Schwandorf mit seinen Wirtschaftszweigen an Fach- und Berufsoberschule gibt es wiederum große Synergieeffekte.

Zurzeit werden laut Fachbetreuerin Merkle an der Wirtschaftsschule 106 Schüler in sieben Klassen unterrichtet, die alle den mittleren Schulabschluss anstreben. Etwa zwei Drittel der Schüler durchlaufen die vierstufige Wirtschaftsschule mit Vorklasse in den Jahrgangsstufen sechs bis zehn, die übrigen die zweistufige Wirtschaftsschule in der 10. und 11. Klasse.

Wirtschaftsschule ist gut besucht

„Inzwischen ist die Wirtschaftsschule etabliert“, sagten Merkle und Schulleiter Gleixner. Die Schüler kämen aus dem ganzen Landkreis, um nach dem Abschluss eine Ausbildung zu beginnen oder an der Fachoberschule weiter zu lernen. Industriekaufmann oder Bürokauffrau sind typische Berufsbilder, aber auch technische oder IT-Berufe werden laut Merkle gewählt. Und sogar den Weg in die Selbstständigkeit fänden einige Absolventen. Die Fachbetreuerin: „Bei uns erhalten die Schüler eine Grundbildung, die für jedes Leben sinnvoll ist.“