Tradition
Die Fronberger freuen sich auf die Kirwa

Am kommenden Samstag ist es wieder soweit: Die traditionsreiche Fronberger Kirwa findet zum 41. Mal statt.

16.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:21 Uhr
Jasmin Schießl

Die für die Fronberger Kirwa berühmte Polonaise wird noch ein letztes Mal von den 15 Kirwapaaren geprobt. Foto: Jasmin Schießl

Seit über 100 Jahren wird in Fronberg die Kirchweih gefeiert. Die mittlerweile bekannteste Kirwa im Landkreis Schwandorf findet traditionell am dritten Wochenende im Oktober statt. „Sie ist weit und breit die einzige Wirtshaus-Kirwa dieser Art“, sagt der erste Vorsitzende des Kirwavereins Fronberg, Hubertus von Breidbach-Bürresheim.

Im Jahr 1978 trafen sich 20 Personen, um die „althergebrachteFronberger Kirwa“ erneut aufleben zu lassen und für deren Fortbestand zu sorgen. Schon im folgenden Jahr fand wieder eine traditionelle Fronberger Kirwa statt. Am 6. Mai 1988 wurde der Kirwaverein ins Vereinsregister eingetragen und ist mittlerweile auch international bekannt. „Gäste aus Kanada oder Australien sind schon für die Fronberger Kirwa angereist und kommen regelmäßig zu den Festlichkeiten“, erzählt Hubertus von Breidbach stolz.

Seit 41 Jahren wird der Kirwabaum aus dem Spitalwald in der Nähe von Steinberg am See geholt. Auch dieses Jahr erbat der erste Vorsitzende des Kirwavereins Fronberg offiziell den Baum für die Kirwa von der Heimleitung des Elisabethenheims. Die prachtvolle 30 Meter hohe Fichte wird am 19. Oktober um 8 Uhr geholt und um 13 Uhr am Vorplatz der Brauereiwirtschaft aufgestellt. Freiwillige Helfer sind dabei immer gerne gesehen.

Musikanten spielen auf

Das Traditionsfest wird auch dieses Jahr wieder von den „Fronberger Kirwamusikanten“ musikalisch untermalt. Die Live-Blasmusik ist laut Hubertus von Breidbach eine Besonderheit der Fronberger Kirwa und nicht wegzudenken. Die unermüdlichen Musikanten spielen an allen drei Tagen der Kirchweih und sorgen für eine einzigartige Atmosphäre. Neben der Blasmusik ist auch die Brauereiwirtschaft nicht wegzudenken. „Ohne Wirtschaft und ohne Wirte hätten wir ein großes Problem“, so der erste Vorsitzende. Denn anders als andere Kirchweih-Feste verzichtet der Kirwaverein Fronberg auf ein Festzelt. Gefeiert wird lieber im schönen Saal der Brauereiwirtschaft und auf dem Dorfplatz in Fronberg.

Die Brauereiwirtschaft ist auch ein wichtiger Treffpunkt in der Vorbereitungsphase der Kirwa. In der Tenne der Wirtschaft werden in den Tagen vor der Kirwa fleißig die Kränze und Girlanden für den Kirwabaum gebunden. Seit September fanden im Saal der Brauereiwirtschaft jeden Freitagabend die Tanzproben des Kirwavereins statt. Unter der Leitung von Martina Pirzer und Joachim Kröplin probten die 15 Kirwapaare den Walzer, den Schottischen, den Zwiefachen, die Polka und die für den Fronberger Kirwaverein übliche Polonaise.

Samstag:Sonntag:Montag:
13 bis 18 Uhr Aufstellen des Kirwabaumes und Tanz der Kirwapaare um den Baum. Ab 20 Uhr großer Kirwatanz.10.30 Uhr Festgottesdienst. Ab 14.30 Uhr Einzug der Kirwapaare. Ab 20 Uhr Kirwatanz.Ab 9 Uhr Männerfrühshoppen, ab 13 Uhr folgt dann der traditionelle Tanz der Männer um den Baum.

Die traditionellen Tänze werden jedes Jahr vorgeführt. „Die jungen Kirwaleut sind immer mit Feuereifer dabei und wollen stets 1000 Prozent geben“, lobt der erste Vorsitzende. Zum ersten Kirwaburschen wurde Jakob Jobst gewählt, der zusammen mit seinem Kirwamoidl Tanja Zweck um den Kirwabaum tanzen wird. Das zweite Kirwapaar bilden Felix Buchmann und Sabine Rappl.

Jedes Fest ist einzigartig

Ein Mangel an Gästen ist nicht zu befürchten, denn „es gibt unter den verschiedenen Kirchweih-Festen keine Konkurrenz, weil jede Kirwa für sich einzigartig ist“, so Hubertus von Breidbach. Zur wohl beliebtesten Kirwa im Landkreis Schwandorf laden Hubertus von Breidbach und der zweite Vorsitzende, der 25-jährige Roman Fleischmann, alle Bürgerinnen und Bürger ein. Der Eintritt kostet am Samstag sieben Euro und Sonntag sechs Euro. Am Samstag, 2. November, findet auch wieder eine „Noukirwa“ mit Ehrungen statt. Der Eintritt ist frei.

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