Die „G8ler“ waren seither in einem Klassenverband zusammen. Auf die daraus resultierenden schulischen Chancen wurde beim Abschied zurückgeblendet. „N-Abi-gation“ lautete das Abiturmotto des diesjährigen Abschlussjahrgangs am Ortenburg-Gymnasium, der von den Rednern in mehrfacher Hinsicht als besonderer Jahrgang eingestuft wurde. Oberstufenkoordinator Stephan Sturm bestärkte die Abiturienten bei der Wahl ihres Mottos, denn in den Turbulenzen der Corona-Zeiten sei ein Navigationssystem dringend erforderlich gewesen.
Darauf bezog sich auch Schulleiter Ludwig Pfeiffer, denn „Eure Reise durchs OGO begann ganz gewöhnlich, zeigte aber auch ungewöhnliche Seiten“. Die überschaubare Jahrgangsstärke von 29 Teilnehmern eröffnete vielfältige Möglichkeiten „für zusätzliche Projekte“. Der Schulleiter würdigte das Engagement dieses besonderen Jahrgangs bei Wettbewerben, Schüleraustausch und sozialen Projekten. Alle Prüflinge erreichten ihr Ziel, manche mit exzellenten Notendurchschnitten.
Das Bild von der Reise griff auch Jahrgangsstufensprecherin Lena Rückerl auf, die mit einem Notendurchschnitt von 1,0 die Spitzenposition einnahm und den Journalistenberuf anstrebt. In ihrer Rede ließ sie Momente des Exkursionsprogramms bei der bayerischen Vertretung in Brüssel, im Gedenkort Theresienstadt oder bei der Brecht-Aufführung in München Revue passieren, erinnerte sich aber auch an den schulischen Alltag, der mit dem Lockdown abrupt endete.
Zum Aufbruch aus der Heimat, aber auch zur Rückkehr, riet Oberviechtachs Bürgermeister Rudolf Teplitzky in seinem Grußwort den Abiturienten. Stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl rief die Jugendlichen in ihrem neuen Lebensabschnitt zu mutigem Engagement auf. Weitere Redner waren Neunburgs 2. Bürgermeisterin Margit Reichl, Fördervereinsvorsitzender Manfred Klug, Elternbeiratsvorsitzender Hans Steinsdorfer sowie die beiden Schülersprecher Julia Ostermeier und Roman Fischer. (glg)