Justiz
Wenn Sütterlinschrift zu Bits wird

Die Grundbuchumschreibungsstelle des Amtsgerichts München hat die Arbeit in Oberviechtach aufgenommen. Auch der Minister kam.

13.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:05 Uhr
Ralf Gohlke

Anna Nagler erläuterte dem Minister, Prof. Winfried Bausback (vierter von rechts), sowie den zahlreichen Gästen, die Vorgehensweise bei der Umschreibung und Digitalisierung der einzelnen Grundbuchblätter. Foto: R. Gohlke

Schon 14 982 Grundbuchblätter wurden in der Grundbuchumschreibungsstelle des Amtsgerichts München in Oberviechtach erfasst und digitalisiert. Nach dem Beschluss der Staatsregierung im Jahr 2015, diese Behörde in das ehemalige, denkmalgeschützte Gerichtsgebäude in der Eisenbarth-Stadt zu verlagern, musste wegen der noch notwendigen Sanierung und Modernisierung die Arbeit in einer freien Stationsetage der Asklepios-Klinik aufgenommen werden.

Komplexe Anforderungen

„Aus diesem Gebäude ist etwas ganz Besonderes geworden.“Winfried Bausback, Staatsminister

Sie erinnerte daran, dass die Grundlage das Bundesgesetz für ein einheitliches, elektronisches Datenbankgrundbuch gelegt habe. Ziel der Behörde sei es, die zum Teil noch handgeschriebenen Grundbuchblätter zu erfassen und zu digitalisieren. Profitieren würden davon nicht nur die Bürger, sondern auch viele andere Institutionen. Ein Blick auf einen der Arbeitsplätze sollte den Anwesenden die Komplexität dieser Arbeit vermitteln.

Vollwertiger Ersatz

Er erinnerte an den sehr kleinen Gerichtsstandort mit nur sieben Beschäftigten. Die neue Besetzung mit knapp 30 Beschäftigten bedeute quasi eine Verdreifachung und damit eine vollwertige Nachnutzung. Das für die Sanierung und den Umbau rund 2,3 Millionen Euro in die Hand genommen wurden, wertete er als Bestandsgarantie, auch nach Abschluss der Umschreibungen. Besonders erwähnte der Minister den Einsatz von MdL Alexander Flierl für das Projekt.

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